Frühere Veranstaltungen des Collegium Cusanum

Ferienakademien

  • Bildung ist mehr als Wissen. Ferienakademie des Collegium Cusanum
  • Datum: 19.02. bis 03.03.2023
  • Ort: Niederalteich
  • Leitung: Dr. Claudia Sofie Schmitz
  • Inhalt: Im Rahmen der Ferienakademie zum Thema Bildung werfen wir einen Blick zurück in die Geschichte sowie über die Sprach- und Kulturgrenzen hinweg. Was wird seit der Antike unter Bildung verstanden und wer hatte Zugriff darauf? Wie und was lernten Schülerinnen und Schüler in Rom und in den Klosterschulen des Mittelalters? Welchen Einfluss hatte die Erfindung des Buchdrucks? Wie hat sich das Bildungsideal durch die Aufklärung und nach ihr entwickelt? Welche Bedeutung hat der Wandel von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft auf die Bildungsziele und das Bildungswesen? Was charakterisiert eine Bildungsgesellschaft und eine Bildungselite? Wie gehen wir mit sogenannten Bildungsverweigerern und Bildungsverlierern (Stichwort: kath. Landmädel und Migrantinnen und Migranten) um? Inwieweit ist der soziale Hintergrund für den Bildungserfolg (immer noch) verantwortlich (Stichwort: Bildungschancen und -gerechtigkeit Bourdieu)? Welche Rolle spielt die Familie beziehungsweise die Eltern bei der Bildung ihrer Kinder (sog. Bildungspartnerschaft) und wie kann man Demokratiebildung zur Stärkung der Mitsprache, Mitbestimmung und Mitgestaltung fördern? Was bedeutet inklusive Bildung für die Lehrkräfte und die Lehrkräfteausbildung? Dies sind nur einige wenige Fragen, die wir im Rahmen der Ferienakademie mit Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern aus Bildungsforschung, Pädagogik, Politik, Geschichte, Kultur, Literatur, Religion etc. diskutieren werden.
  • Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Bildung und Werte for Future – Bildet Banden für Qualität, Innovation und Responsible Leadership. Ferienakademie des Collegium Cusanum
  • Daten: 15. bis 20.08.2021 und 22. bis 27.08.2021
  • Ort: Kirchmöser, Brandenburg an der Havel
  • Leitung: Prof. Dr. Stephan Gerhard Huber
  • Inhalt: Quality of Life – Education matters. Bildung ist sowohl gesamtgesellschaftlich als auch individuell für jeden einzelnen, jede einzelne, von großer Relevanz. Schule ist dafür eine wichtige Institution. Aktuell stehen Schulen großen Aufgaben gegenüber. Neben Herausforderungen, die ohnehin in Art und Umfang unterschiedlich an den Schulen existieren und mit denen Schulen per se konfrontiert sind, kommen nunmehr weitere aufgrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen hinzu (Stichworte sind z.B. Umwelt, Demokratie, Populismus, Migration, Inklusion). Eine Werteorientierung spielt im Rahmen von Bildungsprozessen insgesamt eine große Rolle. COVID-19 und dessen Auswirkungen auf Bildungspartizipation und Schule verstärkt vorhandene Anforderungen und führt zu neuen.

Mentoring-Initiative

  • Abschlussveranstaltung Mentoring
  • Datum: 26. bis 27.11.2022
  • Ort: Aachen
  • Leitung: Dr. Claudia Sofie Schmitz
  • Inhalt: Die individuelle Mentoringbeziehung zu einer Führungspersönlichkeit stellt einen wesentlichen Baustein dar. In einer 1:1-Beziehung werden die Mentees über einen Zeitraum von zwölf Monaten von einer erfahrenen Führungskraft mit einschlägiger Erfahrung im Berufskontext Schule tutorial begleitet und in ihrer individuellen Entwicklung unterstützt.
    Lehramtsstudierende und Studierende benachbarter pädagogischer Fächer in der Anfangsphase ihres Studiums, fortgeschrittene Studierende vor den Examina, Promovierende, Studienreferendarinnen und -referendare, junge Lehrkräfte sowie Pädagoginnen und Pädagogen nehmen derzeit teil an der beruflichen Expertise von Führungskräften im Bereich Schule und Erziehung. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung sollen die 20 Mentoring-Tandems über gesammelte Erfahrungen und die Zusammenarbeit reflektieren.

Online-Dialogforum des Collegium Cusanum

  • Thema: Laufbahnoptionen und Karrieremöglichkeiten im Bildungssystem
  • Datum: 8. November 2022, 17.00 - 19.00 Uhr
  • Zielgruppe: Geförderte und Ehemalige des Cusanuswerks, die eine berufliche Tätigkeit im schulischen bzw. pädagogischen Bereich anstreben oder bereits ausüben
  • Inhalt: Länder und Hochschulen gehen gezielt auf Abiturientinnen und Abiturienten sowie Fachpersonal im Quereinstieg zu und werben für den Lehrberuf. Angesichts des Lehrer/innenmangels ist dies dringend geboten. Fragen nach Laufbahnoptionen und Karrieremöglichkeiten als Lehrerin und Lehrer bleiben dabei leider meist unberücksichtigt. Doch bereits vor oder in der frühen Phase der Lehrer/innenausbildung kann es ausschlaggebend sein für die Studien- und Berufswahl, über die mannigfaltigen Optionen einer vertikalen und horizontalen Laufbahngestaltung im Lehrberuf adäquat und transparent informiert zu sein, diese zu planen und dabei Unterstützung zu erhalten.
  • Inputgeber/innen: 
    • Dr. Bernd-Uwe Althaus, Leiter Staatliches Schulamt Nordthüringen, Bundesvorsitzender Katholischen Erziehergemeinschaft (KEG - Bundesverband für Lehrkräfte und Pädagogen) sowie ehem. Direktor des Thüringen Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM)
    • Dr. Burkhard Bläsi, Leiter der Regionalstelle Stuttgart des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg
    • Monika Faltermeier, Vorsitzende Junger Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) e. V. und Mittelschullehrerin an der Marie-Pettenbeck Schule in Wartenberg
    • Prof. Dr. Stephan Huber, Leiter Forschung & Entwicklung sowie Mitglied der Hochschulleitung, Leiter des Instituts für Bildungsmanagement und Bildungsökonomie, Pädagogische Hochschule Zug/Schweiz, sowie Inhaber des Exzellenz-Lehrstuhls Leadership, Quality Management and Innovation, Abteilung für Bildungsforschung, Linz School of Education, Johannes Kepler Universität Linz/Österreich
    • Dr. Stefan Klug, Schulrat und Referent für Religionspädagogik im Dienst des Erzbistums Paderborn
    • Dr. Monika Lütke-Entrup, Leiterin des Referats Frühkindliche Bildung, Qualitätsentwicklung und Qualifizierung, Niedersächsisches Kultusministerium
  • Die Veranstaltung findet via Zoom statt.

Online-Diskussionsforum

World Education Leadership Symposium 2022 | 28.-30. September 2022 | 15.00 bis 19.00 Uhr

Einladung zur Diskussion im Rahmen des dreitägigen World Education Leadership Symposium (WELS) zum Thema „Schule und Führung zwischen Revolution, Tradition und Erschöpfung“:

  • Thema: Referendar/innen in Not – Praxisschock und mental health
  • Datum: Donnerstag, 29. September 2022, 16.45-18.00 Uhr
  • Inhalt: Studien zeigen, dass der Eintritt in den Schuldienst von Referendarinnen und Referendaren psychosozial oft als sehr belastend wahrgenommen wird. Vielen Neulingen droht der sogenannte „Praxisschock“ (de Lorent, Hans-Peter 1992). Um Stress und Überbelastung gleich am Anfang der zweiten Ausbildungsphase zu vermeiden, sollen Maßnahmen und Tipps vorgestellt werden, um mit den Belastungen des Vorbereitungsdiensts besser zurechtzukommen. Wie kann konstruktiv mit Kritik durch die Betreuungslehrkräfte umgegangen werden? Wie gehe ich mit Disziplinschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten im Unterricht um? Wie gestalte ich die Kommunikation mit den Eltern (Stichwort Konfliktgespräche)? Wie finde ich eine Balance zwischen beruflichem Engagement und Freizeit? Inputgeberinnen und -geber sind (ehemalige) Referendarinnen und Referendare, Mentor/inn/en, Fachleiter/innen, Schulleiter/innen und Professor/inn/en.
  • Teilnehmende der Diskussionsrunde:
    • Dr. Carolina Börries, Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Deutschland
    • Prof. Dr. Inga Glogger-Frey, Bildungspsychologie, Universität Erfurt, Deutschland
    • Jonas Kaspar (Mentee des Collegium Cusanum), Lehrkraft Eichendorff-Gymnasium Ettlingen, Deutschland
    • Andreas Walch (Mentor des Collegium Cusanum), Schulleiter Rabanus-Maurus-Gymnasium in St. Ottilien, Deutschland
  • Moderation: Dr. Claudia Sofie Schmitz

Podiumsdiskussion auf dem 102. Deutschen Katholikentag (CusanusLab)

  • Verantwortungselite: Kitt der Gesellschaft?  Persönlichkeitsbildung macht Schule
  • Datum: 28.05.2022, 14-15.30h
  • Ort: Willi-Bleicher-Haus, Stuttgart
  • Inhalt: Wie kann die Grundhaltung des Teilens [Anm.: Das Leitwort des 102. Deutschen Katholikentages lautet "leben teilen"] in Schule und Bildungssystem vermittelt werden? Die Begabtenförderung der Katholischen Kirche steht grundsätzlich vor der Herausforderung, die Rolle einer Verantwortungselite mit Teilhabe und Gerechtigkeit in Einklang zu bringen. Befähigt das Teilen von Werten junge Menschen, sich in Kirche und Gesellschaft einzubringen, Zusammenhalt und echte Vielfalt zu fördern, Lagerdenken zu überwinden und produktive gesellschaftliche Aushandlungsprozesse zu tragen?
  • Podiumsteilnehmer: 
    • Prof. Dr. Heinz Bude, Soziologe, Universität Kassel 
    • Dr. Marie-Christine Ghanbari Jahromi, Global Teacher Prize Top 10 Finalistin, Lehrerin und Sportwissenschaftlerin, Münster
    • Prof. Dr. Nikolaus Korber, Vizepräsident der Universität Regensburg
    • Prof. Dr. Astrid Rank, Grundschulpädagogin, Universität Regensburg
  • Moderation: Johannes Reichart, Journalist, München

Geistliches Programm

19. bis 21. November 2021: Interreligiöse Bildung und Mediation an Schulen

Schule ist ein Mikrokosmos, in dem gesellschaftliche Veränderungsprozesse frühzeitig sichtbar werden und der herausragende Bedeutung hat als Lernfeld interreligiöser Begegnung und gesellschaftlichen Zusammenhalts. Mit einem Team aus Expertinnen und Experten für interreligiöse Schularbeit aus der Eugen-Biser-Stiftung richtet sich das Seminar im Rahmen des Collegium Cusanum an alle Studierenden, Promovierenden und Altcusaner(innen), die eine berufliche Tätigkeit im schulischen Bereich anstreben oder bereits ausüben. Der Kurs zielt zugleich auf Wissens- und Handlungskompetenzen: Er führt in die Situation religiöser Pluralität in Gesellschaft und Schule ein und vermittelt Grundlagenwissen zum interreligiösen Dialog von Judentum, Christentum und Islam. Während es im ersten Seminar der Reihe im November 2020 um die Förderung sprechfähiger Identitäten des eigenen Glaubens und ihren respektvollen Dialog ging, erweitert sich der Fokus nun auf innovative Formate interreligiöser Bildung aus der Eugen-Biser-Stiftung: Dabei wird der Frage nachgegangen, wie aus konkreten Situationen des Verstehens und Missverstehens eine verbindende Sprach wachsen und ein gelingendes Zusammenleben von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher religiöser Prägung vor dem Hintergrund demokratischer Werte gefördert werden kann. Gemeinsam mit Experten aus der christlichen Religionspädagogik bringen die Rabbinerin Esther Jonas-Märtin und die muslimische Bildungsreferentin Selcen Güzel hierzu vielfältige Praxiserfahrungen ein. Zudem sollen Formate interreligiöser Bildung in der Spezifik der verschiedenen Schulformen (Gymnasium, Mittelschule, Berufsschule) und Altersklassen erprobt werden.

 

04. bis 06. September 2021: Spiritualität von Kindern und Jugendlichen in Schule und Unterricht fördern - Seminar für (angehende) Lehrkräfte und Pädagogische Fachkräfte

„Gute Bildung“ für junge Menschen ist mehr als die Vermittlung von Faktenwissen und fachbezogener Kompetenz; sie bietet Halt und Werte nicht allein von außen, als vorgegebene Daten, an. Ein „tiefes Lernen“ meint vielmehr, dass Kinder und Jugendliche ihre persönlichen Wahrnehmungsgaben entdecken dürfen und damit die Welt, die sie umgibt, und ihr Menschsein von einem inneren Sinn her erfahren. Einer so verstandenen Persönlichkeitsbildung stellt christliche Spiritualität wertvolle Ressourcen bereit. Das Seminar richtet sich im Rahmen des Collegium Cusanum an alle Studierenden, Promovierenden und Alt-Cusaner(innen), die eine berufliche Tätigkeit im schulischen Bereich anstreben oder bereits ausüben. Der Kurs zielt zugleich auf Wissens- und Handlungskompetenzen: Er reflektiert die Frage, wie Spiritualität die Bildungswege von jungen Menschen begleiten und ihre Persönlichkeitsentwicklung fördern kann. Auch wird diskutiert, was konkret „christliche Spiritualität“ hier meint, worin die Spezifika einer Spiritualität von Kindern und Jugendlichen bestehen und was ein christlich-humanistisches Menschenbild für die Bildungsherausforderungen unserer Gegenwart (u.a. Digitalisierung, Inklusion etc.) bedeuten kann. Zugleich werden Lehrerinnen und Lehrer ganz praktisch befähigt, junge Menschen im schulischen Kontext zu geistlichem Erleben einzuladen und entsprechende Elemente in den physischen wie digitalen Klassenalltag einzubeziehen. Mit Pater Tobias Zimmermann SJ, dem Leiter des Heinrich Pesch Hauses, und Ulrike Gentner, Delegation für Ignatianische Pädagogik, konnte das Collegium Cusanum renommierte Referierende gewinnen, die unsere Teilnehmenden auf Grundlage intensiver Praxis und Forschung in die christlich-humanistische Pädagogik und ihren spirituellen Horizont einführen werden.

 

20. bis 22. November 2020: Interreligiöse Kompetenz an Schulen: Respekt und Toleranz fördern

Schule hat herausragende Bedeutung als Lernfeld interreligiöser Begegnung und gesellschaftlichen Zusammenhalts. Mit einem Team aus Expertinnen und Experten für interreligiöse Schularbeit richtet sich das Seminar im Rahmen des Collegium Cusanum an alle Studierenden, Promovierenden und Altcusaner(innen), die eine berufliche Tätigkeit im schulischen Bereich anstreben oder bereits ausüben. Der Kurs zielt zugleich auf Wissens- und Handlungskompetenzen: Er führt in die Situation religiöser Pluralität in Gesellschaft und Schule ein und vermittelt theologisches Grundlagenwissen zum interreligiösen Dialog und zur „abrahamitischen Begegnung“ von Judentum, Christentum und Islam. Besonderes Gewicht liegt zudem auf praktischen Formaten, in denen sprechfähige Identitäten des eigenen Glaubens entwickelt werden können, „Wissen voneinander“ vertieft und ein von gegenseitigem Respekt getragener Umgang von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher Prägung gefördert wird.

Digitale Ringakademie

06.05.2021: Vortrag von Prof. Dr. phil. Anne Sliwka zum Thema "Schule als Erprobungsraum für gesellschaftlichen Zusammenhalt – Perspektiven auf die Prägekraft einer Institution"

In der Biographie junger Menschen ist die Zeit der schulischen (Aus-)Bildung von zentraler Bedeutung. Die Erfahrungen, die hier gemacht werden, prägen oft das ganze Leben, auch die Leistungsbereitschaft, den Gestaltungswillen, das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten – und nicht zuletzt den Einfluss, den der Einzelne auf die Entwicklung unserer Gesellschaft zu nehmen bereit ist. Der Schule kommt somit als Ort für das Lernen und Entwickeln gesellschaftlichen Zusammenhalts eine wichtige Rolle zu.

 

Fachschaftstagungen

  • Demokratie braucht Schule - Schule braucht Demokratie
  • Datum: 4. bis 6.11.2022
  • Ort: Jugendherberge Bonn
  • Inhalt: Demokratieförderung stellt eine große und wichtige Aufgabe für Schulen dar, die hohe Aktualität aufweist. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, wie historische und aktuelle Entwicklungen vor Augen führen. Doch wie lernen junge Menschen demokratisch zu handeln und welche Konzepte sind geeignet, um diese große Aufgabe politischer Bildung an Schulen umzusetzen?
    Die Schulen unserer Zukunft sollten Orte sein, an denen Demokratie nicht nur erlernt, sondern auch konkret erfahren und als schulisches Konzept gelebt wird, denn die Partizipation von Schülerinnen und Schüler ist in der UN-Kinderrechtskonvention und in den Schulgesetzen bereits ein festgeschriebener Grundsatz. Doch wie sieht es aktuell mit gelebter Demokratie an unseren Schulen tatsächlich aus? Wie viel Mitbestimmung und Gestaltungsspielraum durch Schülerinnen und Schüler ist möglich?

    Diesen und weiteren spannenden Fragen zum Thema Schule und Demokratie wollen wir uns auf der Fachschaftstagung des Collegium Cusanums annähern. In Workshops und Vorträgen sollen sowohl bildungstheoretische Hintergründe von Demokratieerziehung als auch unterrichtspraktische Umsetzungsmöglichkeiten zur Demokratieförderung und Praxisbeispiele gelebter Demokratie an Schulen zu spannenden Diskussionen anregen. Dabei sollen unterschiedliche Schulformen und Altersstufen in den Blick genommen werden. Außerdem ist ein Netzwerkabend geplant, an dem es in gemütlicher Runde die Möglichkeit gibt, sich über eigene Erfahrung und Best-Practice-Beispiele auszutauschen. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Your body is your buddy – Lernen mit und über den Körper im (schul)pädagogischen Kontext
  • Datum: 15. bis 17.10.2021
  • Ort: Kloster Höchst
  • Inhalt: Im Zuge der Aufklärung wurden Körper und Geist streng voneinander getrennt und die Dimension des Denkens über die Körper- und Leiblichkeit gestellt. Laut der Soziologin Anke Abraham habe der Mensch infolgedessen ein durch Disziplinierung, Instrumentalisierung und Tabuisierung entfremdetes Verhältnis zum eigenen Körper entwickelt, was auch in pädagogischen Kontexten zu einer Marginalisierung des Körpers geführt habe. Bereits in den 1980er Jahren wurde daher der Ruf nach einer "Wiederkehr des Körpers", gefordert vom Philosophen Dietmar Kamper und vom Erziehungswissenschaftler Christoph Wulf, lauter.
    Was ist aus diesem "Ruf" geworden? Die vielfältigen Verbindungen zwischen unserem Körper und unserer Psyche wurden in den letzten Jahren intensiv untersucht und belegt. Diese wissenschaftliche Hinwendung zum Körper spiegelt sich auch in der Pädagogik wider. Beispiele hierfür sind der Aufschwung von erlebnis-, tanz- und theaterpädagogischen sowie bewegungsorientierten Ansätzen. Andererseits wird der Körper in der Pädagogik weiterhin marginalisiert. Dies zeigt sich nicht nur auf der theoretischen Ebene, wo Bildung immer noch als auf den Geist und Kognition ausgerichtet bestimmt wird, sondern auch in vielfältigen pädagogischen Praktiken. So wird bspw. in der Schule der ruhige, disziplinierte Körper als besonders lehrsamer Körper stilisiert.
    In der Fachschaftstagung wollen wir diese, durch dieses Spannungsfeld aufgeworfenen Fragen näher betrachten und diskutieren - Wo steht die Thematisierung des Körpers in der Praxis und Wissenschaft der Pädagogik heute? Welche Ansätze gibt es bereits? Wo gibt es Leerstellen? Wie kann der Körper in pädagogischen Kontext eingesetzt, gefördert und bewertet werden? Strukturell wollen wir uns diesen Fragen aus zwei Perspektiven nähern: Das "Lernen mit dem Körper", im Sinne einer didaktischen und leibphänomenologischen Annäherung und das "Lernen über den Körper", als gesellschaftlich-politische Dimension. Neben spannenden Impulsvorträgen und Diskussionen zu den Themen (…) soll auch euer Körper die Gelegenheit bekommen, in diversen Workshops, wie z.B. Tanz- und Theaterpädagogik, Achtsamkeit und Bewegung in der Schule zum Einsatz zu kommen. Über zusätzliche Angebote aus euren Reihen freuen wir uns sehr.
  • Digitale Fachschaftstagung Collegium Cusanum 2020: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ - 150 Jahre Maria Montessori (1870-1952)
  • Datum: 4. bis 6. Dezember 2020
  • Inhalt: „Hilf mir, es selbst zu tun“ lautet der wohl meist zitierte Grundsatz von Maria Montessori. Sie hat ihn vor gut hundert Jahren formuliert, doch von seiner Aktualität hat er seither nichts eingebüßt. Konzepte wie Selbstständigkeit, Freiwilligkeit und individualisiertes Lernen erreichen heute zu Recht eine immer breitere Öffentlichkeit.
    Freiarbeit, projektbezogenes und jahrgangsübergreifendes Lernen, aber auch Schreiben nach Gehör halten in immer mehr Schulprojekten Einzug. Und an vielen Stellen bestätigen heute Neuro- und Sozialforscher Erkenntnisse, zu denen Maria Montessori Anfang des 20. Jahrhunderts nur durch die genaue Beobachtung von Kindern gekommen war.
    Zugleich besteht noch ein gewisses Spannungsfeld zwischen „Montessori-Pädagogik“, (die vor allem in privaten Bildungseinrichtungen zum Einsatz kommt), und dem eher traditionell geprägten Massen-System Schule. Wie lassen sich Montessoris Grundsätze im schulischen Alltag einbauen? Wie können wir uns in unseren Schulen sukzessive einem achtsamen Miteinander nähern, bei dem die Würde jedes einzelnen Kindes gewahrt bleibt?
    Wie hängen die einzelnen Bausteine bei Maria Montessori zusammen? Wie bauen sie aufeinander auf? Welche Beobachtungen und Erkenntnisse gehören noch dazu, auch über die ersten beiden Entwicklungsphasen des Kindes hinaus (0-6 und 6-12 Jahre)? Welches Menschenbild ist die Basis? Worauf gründet Maria Montessori ihre Pädagogik? Diese und weitere Fragen wollen wir bei der diesjährigen digitalen Fachschaftstagung mit erfahrenen Montessori-Experten diskutieren.

Ihre Ansprechpartnerin

Dr. Claudia Sofie Schmitz
Projektleiterin

Projektassistenz:
Eva Haack-von Prondzinski
Tel: +49 (0)228 98384-58
Eva.Haack@cusanuswerk.de

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