Sakramente – ganz besondere Angebote der Nähe und der Beziehung Gottes, Zeichen der heilenden Wirklichkeit Gottes für den Menschen. Aber „nicht nur“ Zeichen: Was wir jetzt nur mit den Sinnen unseres irdischen Leibes in den materiellen Zeichen der Sakramente wahrnehmen können, ist doch so wirksam, dass es im Vertrauen auf den allmächtigen gütigen Gott eines Tages vollständig erfahrbare Realität sein wird. Sakramente sind Zeichen, die Wirklichkeit verwandeln und das, was sie bezeichnen, das Reich Gottes, bereits anfangen lassen, mitten im Jetzt – in dem sie heilen, ganz machen und Menschen auf Gott öffnen, zu sich selbst und zu seinen Nächsten:
So verstanden sind die sieben Sakramente – um die Mitte der Eucharistie und ausgehend von Jesus Christus als dem „Ursakrament“ – der Kern dessen, was Kirche in der Welt sein will. Das Zweite Vatikanische Konzil macht das ganz klar: Die ganze Kirche ist Sakrament, „das heißt Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung
mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit“ (Dogmatische Konstitution Lumen gentium, 1.)
Wir lassen uns einführen in die Theologie der Sakramente, studieren Schlüsseltexte und erkunden wichtige Stationen der christlichen Kulturgeschichte der Sakramentalität. Besonders nehmen wir uns Zeit, das geistliche Wirken zu erleben und zu reflektieren – u.a. mit einem Besuch bei der Communauté de Jerusalem in Groß St. Martin, Köln.
Sakramentales Denken und Leben bedeutet ein Bekenntnis zur Schöpfung und die Hoffnung auf Erlösung.
