An Ostern feiern wir die Mitte unseres Glaubens, den Tod und die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Die Stadt Jerusalem ist der Ort seines Leidens, aber auch der Ort der ersten Begegnungen mit dem Auferstandenen. Im Verhältnis zu den umliegenden Gebieten liegt Jerusalem hoch auf einem Berg. Oft ist Jesus mit seinen Eltern und später mit seinen Jüngern dort hinaufgezogen. Doch auch die biblische
Überlieferung zum Geschehen zwischen Gründonnerstag und Ostersonntag ist stark von Bewegung geprägt: das Aufsuchen des Abendmahlsaals, Judas Iskariot geht in die Nacht, der Gang zum Ölberg, die Flucht der Jünger, der Weg Jesu zu Gericht und Kreuzigung, die Frauen eilen zum Grab, fliehen und werden zu Botinnen, der Auferstandene kommt und geht, und dann weiter bis hin zum Gang der Jünger nach Emmaus und nach Galiläa.
Sie sind eingeladen, sich ab Montag der Karwoche bewusst Zeit zu nehmen, diesen zahlreichen Bewegungen nachzuspüren und sich neu von dem ansprechen zu lassen, der uns bewegen und unsere Wege begleiten will. Impulse für Gebet und Meditation, Zeiten der Stille und des Gesprächs ermöglichen Annäherung und Auseinandersetzung. Eine Grundstruktur der Tage bilden die Gebetszeiten der Mönchsgemeinschaft des Benediktinerklosters auf der Huysburg in der Nähe von Halberstadt. Neben der Besinnung im und um das Kloster werden auch einzelne Orte der Umgebung aufgesucht. Denn die Huysburg im nördlichen Harzvorland ist von einer Fülle von Zeugnissen christlichen Lebens früherer Jahrhunderte umgeben. Sie stehen im Kontrast zu einer stark entchristlichten Gesellschaft vor Ort.
Ab Gründonnerstag steht dann die Feier der österlichen Tage mit ihrem Spannungsbogen zwischen Tod und Auferstehung im Mittelpunkt. Möglichkeiten der konkreten Beteiligung bieten ein Projektchor und liturgische Dienste. Auch Instrumentalistinnen und Instrumentalisten sind herzlich willkommen. Begegnungsmöglichkeiten mit den Mönchen, weiteren Ostergästen und Gemeindemitgliedern können darüber hinaus den Erfahrungshorizont bereichern.
