Afrika – „die spirituelle Lunge der Weltkirche“? Diese Metapher aus der Predigt von Papst Benedikt XVI zur Eröffnung der II. Sondersynode für Afrika nimmt in den Blick, dass die Kirche auf diesem Kontinent wächst und ihren Glauben missionarisch lebt. Auch in deutschen Pfarreien sind vielerorts Christinnen und Christen aus afrikanischen Ländern, etwa als Gläubige, Priester, Ordensschwestern und -brüder, nicht mehr aus dem Gemeindeleben wegzudenken. Zugleich kommt neuen pastoralen Formen, die in afrikanischen Ländern entwickelt wurden, etwa dem „Bibel-Teilen“, wachsende Bedeutung in den gemeindlichen Herausforderungen bei uns zu.
Zum Anlass des Cusanischen Jahresthemas 2022 „Weltkirche im Aufbruch“ wollen wir uns fragen, wie christlicher Glaube in anderen Kulturkreisen gelebt und erfahren wird: Was hat es mit dem Bild der „spirituellen Lunge“ auf sich und was könnte „Atmen des Glaubens“ in afrikanischen Perspektiven bedeuten?
Wir konnten den international renommierten Theologen und Experten für Mission und Weltkirche, Prof. Dr. mult. Klaus Vellguth, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar, gewinnen, der uns in das theologisch-christologische Denken einzelner afrikanischer Glaubensrealitäten einführen wird.
Mit dem Fokus auf Kulturkreise des subsaharischen Afrikas erkunden wir Lebenswirklichkeiten und kulturelle Kontexte von „Mission“, „Pastoral“, „Theologie“ und „Christus-Ereignis“. Zugleich beleuchten wir diese Hintergründe aus einer innerafrikanischen sowie globalen Perspektive und fragen nach Chancen und Wegen für die Weltkirche.
