Im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung der Stiftung Else Mayer Anfang November wurden zwei ehemalige Stipendiatinnen des Cusanuswerks, Dr. Andrea Qualbrink und Dr. Vanessa Görtz-Meiners, für ihre wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet.
Frau Qualbrink erhielt den Else-Mayer-Preis für ihre Dissertation, in der sie Fragen hinsichtlich einer Gestaltungsmacht von Frauen in der Kirche untersucht; und Frau Görtz-Meiners nahm den Preis für ihre historische und moraltheologische Untersuchung von partnerschaftsethischen Fragen entgegen.
„Studierende und Promovierende auszuwählen und zu fördern, die exzellente fachliche Leistungen erbringen und sich in herausragender Weise ehrenamtlich engagieren“, sei das Ziel des Cusanuswerks, so Generalsekretär Dr. Thomas Scheidtweiler in seinem Grußwort im Rahmen der Preisverleihung – dieses Ziel stelle „eine enge Verbindung zur Else-Mayer-Stiftung“ dar.
Den Hauptpreis der Stiftung erhielt in diesem Jahr Frau Sabriye Tenberken für die Gründung eines Blindenzentrums in Tibet und ihren Beitrag zur Entwicklung der tibetischen Brailleschrift. Frau Tenberken, so Scheidtweiler, setze „unermüdlich produktive Wandlungsprozesse in Gang“ und sei damit ein Vorbild – auch für die Geförderten und Ehemaligen des Cusanuswerks.
Die Verleihung des Else-Mayer-Preises fand in der Geschäftsstelle des Cusanuswerks in Bonn statt – und das aus alter Tradition: Denn mit ihrer „Congregatio Salvatoris Mundi“, dem katholischen Erlöserbund, war Else Mayer neben Wirkungsstätten u. a. in Köln und Breslau auch in der Baumschulallee tätig gewesen.
Nach der Auflösung der Kongregation wurde im Jahr 2005 in Bonn die Stiftung Else Mayer gegründet – mit dem Ziel, das Andenken an die Mitbegründerin und die Arbeit ihres Ordens zu wahren. Die Schwesterngemeinschaft Else Mayers wollte Ziele der Frauenbewegung in einem Orden verwirklichen und setzte sich für die Themen Frauenwohl und Frauenbildung ein, um die gesellschaftliche Stellung der Frau zu verbessern.