Zellhaufen oder menschliches Leben?
Publikation zur Sprache im Bioethikdiskurs

Zu den wichtigsten Diskussionen, die in der Öffentlichkeit geführt werden, gehört die aktuelle Debatte über die Forschung an humanen embryonalen Stammzellen. An ihr entzündet sich eine grundsätzliche Auseinandersetzung über ethische Fragen, die das Menschenbild unserer Gesellschaft auf den Prüfstand stellt.

Wie sich die gegensätzlichen Positionen sprachlich manifestieren - damit beschäftigte sich ein von Stipendiatinnen und Stipendiaten aus der Graduiertenförderung des Cusanuswerks veranstaltetes Forschungssymposion, dessen Ergebnisse jetzt in einem Dokumentationsband vorliegen.
Ob man Bundestagsdebatten oder Zeitungsartikel analysiert, Podiumsdiskussionen oder wissenschaftliche Veröffentlichungen untersucht - immer spiegelt die Sprache den jeweiligen Zugriff auf das Thema. Da werden Befürworter der Stammzellenforschung als "Frankensteins" oder als "Hoffnunsgträger" bezeichnet, Gegner als "Christenfundis" oder als Lebensschützer". Formulierungen wie diese zeigen, in welchem Maße sprachliches Handeln, Wirklichkeitsverhältnis und moralisches Urteil miteinander verflochten sind.

Die in diesem Band versammelten Beiträge nähern sich dem Thema aus linguistischer und kommunikationswissenschaftlicher Sicht, aus sozialethischer und aus moralphilosophischer Perspektive und verbinden sich so zu einem interdisziplinären Kontext.

Martin Dombrowski und Constanze Spieß (Hrsg.)
Zellhaufen oder menschliches Leben?
Überzeugungsstrategien im Diskurs um die embryonale Stammzellforschung aus sprachwissenschaftlicher Sicht
Münster 2007

Die Publikation kann zum Preis von 10,- Euro über den Buchhandel oder direkt beim dialogverlag Münster bezogen werden.

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