Seit zehn Jahren nehmen Stipendiatinnen der Begabtenförderungswerke in Deutschland am Karriereförderprogramm für Frauen (KFP) unter dem Motto „Talente sichern – Zukunft gestalten“ teil – mit großem Erfolg, wie erste Ergebnisse einer vom Centrum für Evaluation (CEval) durchgeführten Verbleibstudie zeigen. Das 18-monatige Mentoringprogramm, das vom Cusanuswerk in Kooperation mit der Studienstiftung des deutschen Volkes durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, beging sein Jubiläum am Wochenende vom 4. bis zum 6. November in Berlin.
Gemeinsam mit vielen Ehemaligen und Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, Kirche und Medien feierten die Programmverantwortlichen und der aktuelle Jahrgang das zehnjährige Jubiläum des KFP am 5. November 2016 im Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin. Prof. Dr. Georg Braungart, Leiter des Cusanuswerks, dankte dem BMBF für die langjährige und verständnisvolle Förderung und den anderen Begabtenförderungswerken für die produktive Zusammenarbeit. „In diesem Jahr blicken wir auf das sechzigjährige Bestehen des Cusanuswerks und gleichzeitig auf den zehnten Geburtstag des Karriereförderprogramms zurück. Das KFP hat sich zu einem renommierten und inzwischen auch zertifizierten Mentoringprogramm entwickelt, das Stipendiatinnen sehr wirkungsvoll auf ihren individuellen Karrierewegen unterstützt. Das belegen auch die ersten Ergebnisse der vom CEval durchgeführten Verbleibstudie – ein starker Ansporn, unsere Arbeit auf dem eingeschlagenen Weg fortzusetzen.“ So zeigen erste Ergebnisse der Studie zu den Absolventinnen des Programms, dass der überwiegende Anteil der Teilnehmerinnen der ersten vier Jahrgänge in besonders qualifizierten und etwa ein Drittel sogar bereits in leitenden Positionen tätig ist.
Dr. Annette Julius, Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes, sagte im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung: „Wir gratulieren dem KFP herzlich zum zehnjährigen Bestehen und freuen uns, dass Stipendiatinnen der Studienstiftung bereits seit Öffnung des Programms für alle Begabtenförderwerke im Jahr 2007 daran teilnehmen konnten. Wir sind von der Notwendigkeit und Qualität dieses besonderen Programms zutiefst überzeugt und haben uns daher 2015 sehr gern dazu entschieden, als Kooperationspartner das Programm zu unterstützen. Der Erfolg, der sich nicht zuletzt in der Zertifizierung durch die DGM ausdrückt, lässt uns hoffen, dass das Programm auch langfristig verstetigt wird und so auch künftigen Stipendiatinnen-Generationen offen steht.“
Nachdem Dr. Florentine Fritzen, Politikredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, in ihrem Festvortrag einen Rückblick auf zehn Jahre Frauenförderung in Deutschland gegeben hatte, diskutierten die Teilnehmerinnen und Ehemaligen am 6. November 2016 zum Abschluss des Wochenendes die aktuellen Herausforderungen für junge Frauen auf dem Weg in Führungspositionen mit Dr. Claudia Lücking-Michel, MdB, die das Programm 2006 als Generalsekretärin des Cusanuswerks aus der Taufe gehoben hatte, Prof. Dr. Carsten Wippermann, Soziologe der Katholische Stiftungsfachhochschule München, und Dr. Johanna Falk-Seifert, ehemalige Teilnehmerin des KFP. Im Mittelpunkt des Podiumsgesprächs stand vor allem die Frage der Verantwortung des Netzwerks der Ehemaligen für den Nachwuchs.
Die erste Runde des Programms startete 2007/2008. Ziel war es, dazu beizutragen, dass langfristig der Anteil von Frauen in Führungspositionen weiter steigt. Dabei werden durch Vernetzung, Mentoring und Trainings hervorragend ausgebildeten, ambitionierten und gesellschaftlich engagierten jungen Frauen Kompetenzen, Kontakte und Zutrauen in den eigenen Weg vermittelt. Insgesamt 200 Teilnehmerinnen aus allen Begabtenförderungswerken konnten inzwischen von einer Mentoring-Beziehung zu einer erfahrenen Führungspersönlichkeit, den spezifischen Kompetenztrainings und dem Netzwerk des Programms profitieren.
Ansprechpartnerin
Dr. Birgitta Krumrey
Programmleitung
Cusanuswerk | Bischöfliche Studienförderung
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