Die Journalistin und Entwicklungsexpertin Maria-Christine Zauzich kam am 2. August 2009 an der guatemaltekischen Küste im Pazifischen Ozean ums Leben. Seit 1985 war sie als freie Journalistin in Lateinamerika tätig, seit 1988 lebte und arbeitete sie in Guatemala.
Ihr außerordentliches Engagement galt vor allem den Opfern des Bürgerkriegs, denen sie in ihren zahlreichen Publikationen eine Stimme gab und für die sie sich in vielen Projekten einsetzte. Sie gründete das Stipendienwerk "Samenkorn", das die berufliche und wissenschaftliche Ausbildung von jungen Guatemaltecos aus Maya-Ethnien fördert. Für ihren Film "Drei Tage mit Ana" erhielt sie - gemeinsam mit Bert Herfen - 1990 den Katholischen Medienpreis. Im Jahr 2006 wurde sie für ihr Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Ihre Stimme war gefragt, wo immer es um entwicklungspolitische Themen ging - etwa bei der Deutschen Bischofskonferenz, beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken, bei Misereor und Adveniat.
Nach ihrem Studium der Politikwissenschaft arbeitete Maria-Christine Zauzich zunächst unter anderem bei der FAZ, beim Rheinischen Merkur und bei der Katholischen Nachrichtenagentiur KNA, bevor sie beschloss, als freie Journalistin nach Lateinamerika zu gehen.
Während ihres Studiums war sie Stipendiatin im Cusanuswerk. Sie gehörte zu jenen Stipendiatinnen, die ihre reiche Begabung für das Wohl anderer eingesetzt haben. Ihr Lebenswerk ist die Umsetzung der Begabtenförderung in die völlig anderen gesellschaftlichen und kirchlichen Verhältnisse Guatemalas. Wir sind erschütter über den tragischen Tod Maria-Christine Zauzichs. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie und all denen, die ihr Lebenswerk nun ohne sie weiterführen müssen.