Talente sichern – Zukunft gestalten: Abschluss der Runde 2019/2020 des Karriereförder­programms für Frauen der Begabtenförderungswerke

Ende November 2020 schlossen 40 Stipendiatinnen der Begabtenförderungswerke ihre Förderung im Rahmen des Karriereförderprogramms für Frauen (KFP) ab. Ein digitaler Festakt am 8. November stellte den Höhepunkt und Abschluss von 18 Monaten Mentoringerfahrung dar.

„Im Sinne der Biografieförderung junger Menschen ist es für die Werke eine gesellschaftliche wie kulturelle und moralische Pflicht, auch an die Zeit nach dem Examen zu denken und das, was in den Begabtenförderungswerken in der sogenannten ‘ideellen Förderung‘ geleistet wird, ins Berufsleben hinein zu erweitern. Das ist es, was mit dem KFP intendiert ist: die Absolventinnen unserer Werke weiter zu begleiten, damit sie noch stärker werden, auf sich vertrauen und sich trauen, ihren Ideen, ihren Begabungen, ihren Möglichkeiten auf dem Weg in eine gesellschaftlich, wirtschaftlich oder politisch herausfordernde Position, damit sie auf diesem Weg die Förderziele der Begabtenförderungswerke organisch im Sinne einer verantwortungsvollen und kooperativen Führungskultur weiterentwickeln“ betonte Prof. Dr. Georg Braungart, Leiter des Cusanuswerks, zur Eröffnung des Festakts.

Zur feierlichen Veranstaltung waren neben den Mentees, Mentorinnen und Mentoren auch ehemalige Teilnehmende sowie Gäste eingeladen. Erstmalig teilten hierbei im Rahmen der Grußworte auch ein Mentor sowie ein Tandem aus zwei Mentees aus unterschiedlichen Förderwerken ihre Programmerfahrung mit den Anwesenden.

Während der Mentor Volkmar Seliger mit Begeisterung über das große Lernpotential für Mentor(inn)en berichtete, schilderten die beiden Mentees ihre Erfahrungen aus dem förderwerksübergreifenden Austausch. So berichtete Neslihan Altun, Stipendiatin des Avicenna-Studienwerks: „Es war ein einzigartiges Momentum für mich zu realisieren, dass ich Teil dieses Karriereförderprogramms sein darf. Die unterschiedlichen interdisziplinären Gesprächsrunden trugen eine andere Qualität in sich, die ich sehr zu schätzen weiß und die ich immer als eine Quelle der Inspiration für mich wahrgenommen habe. Die Vernetzung untereinander war wie ein Lauffeuer: Nach jeder Veranstaltung des KFP wuchs stetig mein Netzwerk.“ Anna-Karina Axtner-Borsutzky, Stipendiatin der Hanns-Seidel-Stiftung, ergänzte: „Die Gemeinschaft, die über alle Stiftungen hinweg besteht, lässt uns in all unserer Diversität miteinander wachsen.“

In ihrer Festrede ermutigte die Verlegerin und Mentorin Dr. Katarzyna Mol-Wolf die Mentees anhand ihrer eigenen Geschichte dazu, mit Furchtlosigkeit und Risikobereitschaft den eigenen Weg zu gehen: „Es ist egal, woher wir kommen, es ist egal, mit welchen Voraussetzungen wir starten. Die große Chance liegt darin zu erinnern, dass wir Akteurinnen des eigenen Lebens sind, dass wir am Lenkrad unseres eigenen Lebens sitzen […]. Es ist entscheidend, immer ein klares Ziel vor Augen zu haben und den eigenen Weg zu finden. Dabei geht es nicht darum, alles selbst können zu müssen, bevor man etwas Neues startet. Denn: Wäre der neue Job bspw. nicht langweilig, wenn wir bereits alles wüssten und könnten? […]. Das Glück ist nicht nur bei den Tüchtigen, sondern vor allen bei denjenigen, die an sich glauben und darauf vertrauen, dass sie ihre Ziele erreichen werden.“

Im Rahmen der vielfältigen Veranstaltungen zum Rahmenthema „Netzwerke(n)“ hatten die Mentees ebenso wie die Mentorinnen und Mentoren die Möglichkeit, auf ihre Mentoringerfahrung zurückzublicken und gleichzeitig ihr Wissen und ihre Kompetenzen zum Thema Netzwerken zu reflektieren und zu erweitern. Besondere Impulse kamen dabei von der Autorin Tijen Onaran in einem Workshop zum strategischen Netzwerken sowie aus der Expert(inn)endiskussion mit Dr. Helga Lukoschat, Geschäftsführerin von EAF Berlin, Darius Polok, Managing Director von International Alumni Center gGmbH, Dr. Jantje Röller, Vorständin von Working Moms e.V., und Monika Schulz-Strelow, Präsidentin von FidAr e.V.

Hintergrund:
Von Mai 2019 bis November 2020 erhielten 40 Stipendiatinnen die Möglichkeit, im Rahmen des Karriereförderprogramm für Frauen der Begabtenförderungswerke (KFP) eine Mentoringbeziehung zu einer Führungspersönlichkeit aufzunehmen. Seminarwochenenden und Veranstaltungen zu den Themen „Mentoring“, „Kommunikationskompetenz“, „Werteorientierte Führung“, „Work-Life-Competence“ sowie „Netzwerken“ bereiteten die Teilnehmerinnen gezielt auf mögliche berufliche und private Herausforderungen vor. Sie wurden dadurch ermutigt, im Anschluss an ihre Förderung Führungsverantwortung in ihren jeweiligen Berufsfeldern, in Wirtschaft oder Wissenschaft, Politik oder Gesellschaft, Kirche oder Medien zu übernehmen.

Das Karriereförderprogramm für Frauen wird von der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk durchgeführt. Kooperationspartner des Programms sind das Avicenna-Studienwerk, das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, das Evangelische Studienwerk Villigst, die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, die Hanns-Seidel-Stiftung, die Hans-Böckler-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Rosa-Luxemburg-Stiftung, die Stiftung der deutschen Wirtschaft und die Studienstiftung des deutschen Volkes. Das Programm wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und ist zertifiziert nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Mentoring.

Ansprechpartnerin:

Dr. Mirjam Rossa
Programmleitung
Cusanuswerk | Bischöfliche Studienförderung
Tel. 0228 98 38 4-20
karrierefoerderprogramm@cusanuswerk.de

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