Mit einem zweistündigen Festakt im Dietrich-Bonhoeffer-Haus Berlin fand am vergangenen Sonntagvormittag nun bereits der zweite Durchlauf des cusanischen Karriereförderprogramms für Frauen ein feierliches Ende. Das Grußwort zur Veranstaltung sprach Dr. Susanna Schmidt, Leiterin der Abteilung für Strategie und Grundsatzfragen im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Sie dankte dem Cusanuswerk für die wiederholt erfolgreiche Durchführung des Programms, das das Potential habe, sich im Sinne einer guten Tradition zu verstetigen, und ermunterte die anwesenden Frauen, ihren vielversprechenden Weg in Richtung Führungsposition auch weiterhin so engagiert und zielorientiert zu verfolgen. Eva-Maria Welskop-Deffaa, Leiterin der Abteilung Gleichstellung im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, betonte in ihrem Festvortrag „Mehr Frauen – mehr Vielfalt in Führungspositionen“ insbesondere die Wichtigkeit der strukturellen Aufhebung unzeitgemäßer Mentalitätsmuster – sowohl bei Männern in Führungspositionen als auch bei Frauen, die eine solche Position anstrebten. Die mehr als deutliche Unterrepräsentanz von weiblichen Führungskräften resultiere nicht zuletzt auch aus fehlerhaften und empirisch nicht bestätigten Annahmen etwa bezüglich der Vereinbarkeit von Familie und beruflicher Karriere.
Der Festakt bildet den Abschluss einer 14 Monate dauernden Mentoringphase, an der diesmal insgesamt 35 weibliche Nachwuchskräfte aus den verschiedenen Begabtenförderwerken der Bundesrepublik sowie 36 erfahrene Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft teilnahmen. Strukturiert war diese Phase durch vier zentrale Begleitveranstaltungen, die in regelmäßigen Abständen Gelegenheit zum intensiven Erfahrungsaustausch zwischen Mentees und MentorInnen, aber auch zur gegenseitigen Vernetzung boten.
Das vom BMBF geförderte cusanische Karriereförderprogamm „Talente sichern – Zukunft gestalten“ existiert seit 2007. Es unterstützt begabte und hochqualifizierte junge Frauen, die eine spätere Führungsposition anstreben, im Prozess der beruflichen Orientierung und beim Aufbau tragfähiger und lebendiger Netzwerke. Teilnehmen können (Alt-)Stipendiatinnen aller deutschen Begabtenförderwerke mit Studienziel/-abschluss Diplom, Master, Promotion oder Post-Doc, deren Abschluss nicht weiter als 6 Monate voraus und nicht länger als 12 Monate zurück liegt. Die Bewerbungsphase für die 3. Runde des Programms startet Anfang Januar 2011.
