Die drei konfessionellen Studienförderungswerke in Deutschland veranstalten erstmals eine gemeinsame «christlich-jüdische Sommerakademie» für Schüler. An der zehntägigen Veranstaltung, die am 16. Juli 2012 in Joachimsthal bei Berlin beginnt, werden mehr als 60 Schülerinnen und Schüler teilnehmen.
«Unser Ziel ist es, den Teilnehmern nicht nur Studien- und Berufsperspektiven aufzuzeigen, sondern auch das Interesse und die Sensibilität für das ökumenische und interreligiöse Gespräch zu wecken», erläuterte die Generalsekretärin des katholischen Cusanuswerks, Dr. Claudia Lücking-Michel. Jüdische, katholische und evangelische Jugendliche lernen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren jeweiligen Glaubensvorstellungen genauer kennen und denken miteinander über ihre Verbundenheit in der Verantwortung für die Gesellschaft nach. Dabei seien auch gemeinsame Andachten sowie Workshops zu eigenen und fremden Traditionen vorgesehen. Zudem solle ein Seminarangebot aus verschiedenen universitären Fachbereichen den Schülerinnen und Schülern ein «Schnupperstudium» ermöglichen. Die Akademie könne die Neugier auf interkonfessionelle Begegnungen von Juden, Katholiken und Protestanten vertiefen.
Veranstalter der Sommerakademie sind das katholische Begabtenförderwerk Cusanuswerk, das jüdische Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES) und das Evangelische Studienwerk Villigst. Dies sind drei der insgesamt zwölf Begabtenförderungswerke in Deutschland. Eingeladen sind begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe im Übergang von der 11. zur 12. Klasse.