Die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk hat am 28. Juni 2024 den „Maria-Ladenburger-Förderpreis für Musik“ 2024 an Cynthia Maya Bal (Klavier), Sophie Herzog (Akkordeon), Carlo Lay (Violoncello) und Simon Mack (Komposition) verliehen. Das Preisträgerkonzert im Bonner Beethoven-Haus stand unter dem Motto „Virtuosität und Anspruch“. Der „Maria-Ladenburger-Förderpreis für Musik“ wird seit 2020 an herausragende Musikerinnen und Musiker vergeben. Er geht auf eine Initiative der Familie Friederike und Prof. Dr. Clemens Ladenburger zurück und erinnert an ihre Tochter Maria, die bis zu ihrem gewaltsamen Tod Stipendiatin des Cusanuswerks war. Der WDR hat das Konzert aufgezeichnet. Die Aufnahme wird am 15. Oktober 2024 um 20:04 Uhr in WDR 3 Konzert gesendet. Sie steht danach 30 Tage lang im WDR 3 Konzertplayer zum Nachhören bereit.
In der Verbindung von technischer Perfektion und emotionalem Ausdruck nahmen die vier Preisträgerinnen und Preisträger die Konzertgäste auf eine außergewöhnliche Klangreise mit: von zeitgenössischen Kompositionen für das Akkordeon über neue Arrangements bekannter Werke bis hin zu Neuvertonungen von deutschen Partyschlagern. „Die vier Musikerinnen und Musiker, die heute Abend ausgezeichnet werden, vermögen es, mit ihrer musikalischen Darbietung Neues zu schaffen und Geschichten zu erzählen, die anrühren,“ so Dr. Thomas Scheidtweiler, Generalsekretär des Cusanuswerks. Die nun Ausgezeichneten folgten auf höchst erfolgreiche Mitstipendiatinnen und Mitstipendiaten: „Vor Kurzem wurde die 27-jährige Anna Handler, eine Preisträgerin des Maria-Ladenburger-Förderpreises 2020, zur Vizedirigentin des Boston Symphony Orchestra berufen. Zeitgleich wurde dem ehemaligen Stipendiaten Christian Reif in Los Angeles ein Grammy verliehen. Sie und zahlreiche weitere bedeutende Musikerinnen und Musiker sind aus der Förderung Studierender an Musikhochschulen des Cusanuswerks hervorgegangen und das erfüllt uns mit Stolz.“
Friederike und Prof. Dr. Clemens Ladenburger erinnerten in ihrer Begrüßung an die Lebensfreude, die mit der Musik verbunden sein kann, und an das Veränderungspotenzial, das gerade der Musik in besonderer Weise innewohnt. Sie betonten: „Musik kann die Welt verändern. Wir wünschen unseren vier Preisträgerinnen und Preisträgern, dass sie im Bewusstsein der Kraft der Musik, und gestärkt durch den heutigen Abend an diesem einzigartigen Ort, ihren künstlerischen Lebensweg mit Virtuosität und Anspruch, mit Glück und Gottes Segen gehen können!“
Der Sprecher der Jury und ehemalige Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Prof. Josef Protschka zeigte sich beeindruckt von der hohen Qualität der Einsendungen zum Maria-Ladenburger-Förderpreis: „Nach intensiver Diskussion der technischen Virtuosität und der Ausdrucksintensität der zahlreichen Bewerbungen in der Jury haben wir uns für diese vier außergewöhnlich talentierten jungen Musikerinnen und Musiker entschieden, von denen wir auch in Zukunft sicherlich noch viel hören werden.“ Jakob Johannes Koch, Mitglied der Jury und Laudator, sagte: „Diese Künstlerpersönlichkeiten sind nicht nur technisch brillant und beeindruckend podiumsreif, sondern sie sind im musikalischen Ausdruck höchst originell. Je auf ihre Weise sind sie wahre Meister im Überschreiten des Horizonts. Unsere vier Preisträger drücken – um es mit Victor Hugo zu sagen – das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. Wenn ein Musiker, eine Musikerin, dies wirklich vermag, dann ist das etwas ganz und gar Besonderes, zumal in diesem jungen Alter!“
Der „Maria-Ladenburger-Förderpreis für Musik“
Der „Maria-Ladenburger-Förderpreis für Musik“ ist eine Kooperation der Familie Ladenburger, des Cusanuswerk e.V., der Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk und der Deutschen Bischofskonferenz. Begleitet wurde die Preisverleihung durch das WDR 3 Kulturradio.
Der Preis wird seit 2020 alle zwei Jahre an herausragende Musikerinnen und Musiker aus der Förderung des Cusanuswerks vergeben. Mit dem Preis will die Familie Ladenburger im Gedenken an ihre Tochter Maria etwas von dem zurückgeben, was sie in der Gemeinschaft der Cusanerinnen und Cusaner an Bildung und spiritueller Prägung empfangen durfte.
Mit der Auszeichnung verbunden sind neben einem „Meisterkurs-Stipendium“ in Höhe von 2.000 Euro die Aufzeichnung des Konzerts durch den WDR und die Realisierung eines gemeinsamen CD-Projekts aller vier Preisträgerinnen und Preisträger.
Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger 2024 erfolgte durch eine Fachjury, bestehend aus Prof. Volker Jacobsen (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover), Dr. Jakob Johannes Koch (Referent für Kunst, Kultur und Erwachsenenbildung im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz), Christine Lemke-Matwey (Kulturreporterin der Wochenzeitung DIE ZEIT), Prof. Josef Protschka (Rektor em. der Hochschule für Musik und Tanz Köln), und Prof. Inge-Susann Römhild (Präsidentin em. der Musikhochschule Lübeck).
2019 wurde der Maria-Ladenburger-Fonds in der Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk gegründet; er dient der Finanzierung des Förderpreises und kann durch zweckgebundene Spenden unterstützt werden. Nähere Informationen: https://stiftung.cusanuswerk.de/wir-ueber-uns/stiftungsfonds.