Am 3. Juli fand im Cusanuswerk ein Vortragsabend statt, der sich der Frage nach der Zukunft des Humanismus widmete. Referent des Abends war Professor Dr. Jörn Rüsen, der Leiter des am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen angesiedelten Projekts "Der Humanismus in der Epoche der Globalisierung. Ein interkultureller Dialog über Kultur, Menschheit und Werte". Vor dem Hintergrund wachsender kultureller Konflikte in der globalisierten Welt stellte Jörn Rüsen die Frage, wie der unverzichtbare Dialog der Kulturen geführt werden kann. Hilft ein humanistischer Ansatz hier weiter? Ist die humanistische Tradition überhaupt zukunftsfähig? Wie muss man den Humanismus-Begriff verstehen, wenn man ihm ein Potential zur Konfliktbearbeitung zusprechen will? Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die zahlreich erschienenen Gäste über die Frage, welche Bedingungen ein "neuer" Humanismus erfüllen muss, der verschiedene Kulturen übergreift und sie zugleich in ihrer Eigenart gelten läßt, der kulturelle Differenzen nicht nur anerkennt, sondern auch integriert.
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