Von Freitag (5.10.) bis Sonntag (7.10.) begegneten in Berlin 70 Stipendiatinnen der verschiedenen Begabtenförderwerke des Bundes 15 Führungskräften aus Wissenschaft, Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Anlass war der Abschluss der dritten Runde des cusanischen Mentoringsprogramms für Frauen, das zugleich Netzwerktreffen der Mentees der früheren Runden war. Die Mentees wurden in der Übergangsphase von Studium oder Promotion in den Beruf von einer erfahrenen Führungskraft begleitet. Vier Veranstaltungen rund um Kommunikation, werteorientierter Führung, Macht und Work-Life-Kompetenz umrahmten das Programm.
Die Mentees blickten auf eine intensive 18-monatige Phase zurück: für viele eine Phase der Zielklärung, gewachsenen Selbstvertrauens, Hineinfinden in neue berufliche Felder und Familiengründung. Für das ehrenamtliche Engagement der Mentorinnen dankte Frau Dr. Claudia Lücking-Michel den Mentorinnen, die sich auch in die Programmgestaltung einbrachten: Mit Workshops zur Burn-Out-Prävention, zur Selbstständigkeit als Karriereweg und zur sensiblen Phase der Familiengründung.
Die Abschlussveranstaltung selbst war von intensiven Diskussionen und Auseinandersetzungen geprägt: Um unterschiedliche Stile der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Rolle der Partnerschaft und Rahmenbedingungen, die von Organisationen und Politik gesetzt werden. Dazu waren Claartje Vinkenburg (VU University Amsterdam) und Marloes van Engen (Tilburg University) sowie Ellen Ernst Kossek (University of Michigan) gekommen, die mit hoher Überzeugungskraft, konfrontierenden Statistiken und umfassenden Modellen die normativen Überzeugungen der Mentees herausforderten. Höhepunkt der Veranstaltung war die Überreichung der Zertifikate im Rahmen eines Festaktes Professor Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Mentorin der ersten Programmrunde, führte dabei die individuellen und politischen Handlungsräume zu „Frauen, Familie, Führung: Von der Vereinbarkeit im Lebensentwurf“ in einem anregenden Festvortrag zusammen. Die Vernetzung der Mentees und Mentoren soll über das Programmende hinaus fortgeführt werden – darin waren sich die Beteiligten nach der intensiven Veranstaltung einig.
Das Programm findet unter Federführung des Cusanuswerkes und in Kooperation mit allen Begabtenförderwerken Deutschlands statt. Finanziert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Cusanuswerk ist das Begabtenförderwerk der katholischen Kirche in Deutschland und vergibt staatliche Fördermittel in kirchlicher Trägerschaft. Ziel ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen und sie in spezifischer Weise auf dem Weg dahin zu unterstützen.
Ansprechpartnerin
Dr. Christiane Grosch
Weitere Informationen:
www.cusanuswerk.de/karrierefoerderprogramm