Feierlicher Abschluss des Mentoringprogramms im Collegium Cusanum

Am 26. und 27. November 2022 fand in Aachen die Abschlussveranstaltung für das Mentoringprogramm des Collegium Cusanum statt. An der Initiative „Persönlichkeitsbildung für die Schulgestalter/innen von heute und morgen“ nahmen 20 engagierte und herausragende Lehramtsstudierende und -promovierende, Referendar/innen, junge Lehrkräfte sowie (Sonder-)Pädagog/innen der Bischöflichen Studienförderung teil. Sie wurden in den letzten zwölf Monaten von einer Führungskraft aus dem Bildungssystem tutorial begleitet und in ihrer individuellen Entwicklung unterstützt. Ziel des Mentoringprogramms des Collegium Cusanum ist es, die Phase des Studiums, der Promotion und des Berufseinstiegs durch gezielte Trainingsmaßnahmen, das Knüpfen fachlicher und überfachlicher Netzwerke sowie eine Mentoring-Beziehung zu begleiten und zu unterstützen. Hierdurch soll die Befähigung und Bereitschaft der Teilnehmenden gestärkt werden, Führungspositionen im Schulsystem zu übernehmen und dabei in Orientierung an christlich-katholischen Werten zu handeln.

Der Programmabschluss stand unter dem Motto „Wertschätzende Kommunikation“ und so bot die Veranstaltung einerseits inhaltliche Impulse im Rahmen eines Workshops unter Leitung von Melanie Prenting vom Institut für Lehrerfortbildung Essen zum Thema „Gesprächsführung im Schulalltag“ und andererseits vielfältige Austauschmöglichkeiten, um die erreichten Ziele und eigenen Entwicklungsschritte zu reflektieren.

„Wir möchten die Mentees dazu ermutigen, zu kreativen Akteuren ihrer Profession zu werden, indem sie die erworbenen Kompetenzen in der (Schul-)Praxis anwenden, ihren Weg mit Freude weiter gehen und mit ihrer Motivation Vorbilder werden“, sagte Dr. Ingrid Reul, stellvertretende Generalsekretärin des Cusanuswerks im Rahmen der feierlichen Abschlussveranstaltung, bei der die Mentoringtandems ihre Teilnahme-Zertifikate erhielten. „Den Mentorinnen und Mentoren aus dem Kreis der Ehemaligen, die sich ehrenamtlich für die Nachwuchskräfte einsetzen, gebührt dabei unser ganz besonderer Dank.“

In seinem Impulsvortrag zum Thema „Bildung, Persönlichkeit, Verantwortung“ argumentierte Professor Dr. Stephan Huber von der Pädagogischen Hochschule Zug und der JKU Linz, dass Schülerinnen und Schüler im Zentrum des Bildungsprozesses stünden und daher Bildung immer ausgehend von der Frage nach den intendierten Zielen gedacht werden müsse. „Es geht nicht um das Know-how, sondern um das Know-why beim pädagogischen Handeln“, so Professor Huber. Werteorientierung spiele dabei eine wichtige Rolle zur Förderung der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Professor Huber ermutigte zudem die Mentees die eigenen Talente zu stärken und die eigenen Überzeugungen zu reflektieren.

Im Laufe des Mentorings profitierten die Mentees nicht nur von der fachlichen Expertise der Mentorinnen und Mentoren, dem interdisziplinären Austausch, der Netzwerkbildung und dem Kompetenzerwerb durch Workshops, sondern reflektierten den eigenen Anspruch sowie das eigene Rollenverständnis und die Anforderungen, die der Berufsraum Schule an Lehrkräfte und Pädagoginnen und Pädagogen stellt: Ist der eigene Anspruch an meine Tätigkeit im (schul-)pädagogischen Bereich realistisch? Wie kann ich Vorbild sein für Schülerinnen und Schüler? Wie kann ich die Talente der Schülerinnen und Schüler und auch meine eigenen bestmöglich zur Entfaltung bringen? Wie kann wertesensible Persönlichkeits- und Charakterbildung an Schulen konkret umgesetzt werden? Wie kann ich Leitungsverantwortung übernehmen? Welchen Beitrag kann ich zur Exzellenzförderung an Schulen leisten?

Für Mentee Maylin Amann, Lehramts-Referendarin, bedeutete die Teilnahme am Mentoring vor allem die Möglichkeit, im dicht getakteten Studien- und Referendariatsalltag Räume für die eigene fachliche und persönliche Weiterentwicklung zu schaffen. Sie resümiert: „Ich nahm mir Zeit, um – mit Unterstützung von außen – konkret an mir zu arbeiten, mich zu entwickeln und mithilfe der Erfahrung und Unterstützung meiner Mentorin besser zu werden und nachhaltig davon zu profitieren.“ Für ihre Mentorin Dr. Charlotte Backerra, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Georg-August-Universität Göttingen, umfasste das Mentoring nicht nur eine enge inhaltliche Betreuung: „Ich konnte die fachliche Begeisterung meiner Mentee verstärken, von neuem wecken und sie regelmäßig motivieren. Wir hatten Zeit, Entwicklungspotenziale zu erkennen, zu benennen, zu entfalten und deren Ausbildung zu fördern, in kritischer, reflexiver, wertschätzender und konstruktiver Kommunikation.“

Hintergrund:
Das „Collegium Cusanum“ ist ein auf drei Jahre angelegtes Programm des Cusanuswerks, das verschiedene Veranstaltungen und Maßnahmen zu schulpädagogischen und bildungswissenschaftlichen Themen anbietet. Es leistet einen sichtbaren Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und Qualifizierung von (angehenden) Lehrkräften, die mit hoher Einsatzbereitschaft und aus christlicher Verantwortung junge Menschen fördern wollen.

Weitere Informationen zum Collegium Cusanum finden Sie hier.

Kontakt:
Projektleiterin: Dr. Claudia Sofie Schmitz
Projektassistenz: Raphaela Bel
Tel: +49 (0)228 98384-17
raphaela.bel@cusanuswerk.de

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