In Führung gehen – mit dieser Zielsetzung nahmen 40 junge Frauen aus insgesamt sieben Begabtenförderungswerken am Karriereförderprogramm 2013/2014 für Frauen teil. Das 18-monatige Mentoringprogramm des Cusanuswerks, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, bringt seit 2007 hochqualifizierte junge Frauen aus allen Begabtenförderungswerken mit Führungspersönlichkeiten zusammen, um sie auf ihrem Karriereweg zu unterstützen. Am Sonntag, 26. Oktober 2014, wurde der vierte Jahrgang des Programms im Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin feierlich verabschiedet.
Wie das Programm selbst, so stand auch das Abschlusswochenende vom 24. bis zum 26. Oktober in Berlin unter dem Motto: „Talente sichern – Zukunft gestalten“. Zum fünften Mal kamen die 40 Teilnehmerinnen des aktuellen Jahrgangs zusammen, dieses Mal, um ihre persönliche Entwicklung über die vergangenen eineinhalb Jahre zu reflektieren und zukünftige Meilensteine für die eigene Karriereentwicklung in den Blick zu nehmen. Darüber hinaus hatten sie Gelegenheit, im Rahmen der Veranstaltung ein Abschlussgespräch mit ihren Mentorinnen und Mentoren zu führen, die sie 18 Monate lang auf ihrem Karriereweg begleitet haben. Über diese Mentoring-Beziehung hinaus erhielten die Teilnehmerinnen im Rahmen des Programms verschiedene Weiterbildungsangebote, die sich den Themenschwerpunkten ‚Kommunikation und Selbstpräsentation‘, ‚Werteorientiertes Führen‘, ‚Netzwerken’ und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf widmeten.
„Wenn 40 hochgebildete junge Frauen – davon auch viele mit Kindern – zusammenkommen, um sich über ihre Karrierepläne auszutauschen, macht das Mut, die eigenen Ambitionen hoch zu stecken. Das Karriereförderprogramm hat uns in Kontakt mit erfahrenen Ansprechpartnerinnen gebracht und hilfreiche Einblicke und Tipps zur Erreichung unserer beruflichen Ziele geboten", resümierte Eva-Maria Lika, Promotionsstipendiatin des Cusanuswerks und Teilnehmerin der vierten Runde des Programms, am Ende der Veranstaltung.
Höhepunkt des Abschlusswochenendes war die feierliche Verabschiedung der aktuellen Förderrunde. Viele hochrangige Mentorinnen sowie Vertreterinnen und Vertreter anderer Begabtenförderungswerke nahmen an dem Festakt teil. Neben Professor Georg Braungart, dem Leiter des Cusanuswerks, sprach Cemile Giousouf als Mitglied des Bundestages und Berichterstatterin für die Begabtenförderungswerke im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung ein Grußwort und ermunterte den Jahrgang, sich aktiv für Führungspositionen zu entscheiden und als Individuen sowie als Gemeinschaft unsere Gesellschaft aktiv zu prägen. In ihrem Festvortrag „Befunde der geschlechtsvergleichenden beruflichen Laufbahnforschung“ gewährte Professorin Andrea Abele-Brehm, Lehrstuhlinhaberin für Sozialpsychologie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, einen Einblick in die historische Entwicklung der Frauenbildung und erläuterte, warum Frauen in Führungspositionen noch immer nicht selbstverständlich seien.
„Mit dem Programm fördern wir Frauen, die in unserer Gesellschaft Verantwortung übernehmen wollen, an einer entscheidenden Stelle ihres Werdegangs: am Übergang zwischen Studium/Promotion und Beruf“, erklärte Professor Georg Braungart bei der feierlichen Abschlussveranstaltung. „Wir freuen uns sehr, dass das Karriereförderprogramm seit der ersten Förderrunde 2007 eine so positive Resonanz erfährt und dass wir als Cusanuswerk dazu beitragen können, ein starkes Netzwerk zu schaffen, das die Nachwuchskräfte – über die einzelnen Begabtenförderungswerke hinaus – auf ihren individuellen Karrierewegen nachhaltig unterstützt.“
Maßgeblich unterstützt und finanziert wird das Programm von Beginn an vom BMBF. Das Cusanuswerk ist eines von 13 Begabtenförderwerken in Deutschland und ist für die Durchführung des Programms verantwortlich.