Feierliche Verabschiedung von Weihbischof Professor Dr. Paul Wehrle im Cusanuswerk

In Anwesenheit zahlreicher Gäste fand am 9. November 2012 die Verabschiedung von Weihbischof Professor Dr. Paul Wehrle statt, der als Beauftragter der deutschenBischofskonferenz die Arbeit des Cusanuswerks zehn Jahre lang begleitet und mitgeprägt hat.

 

Die Festveranstaltung begann mit einem Gottesdienst in der Bonner Kirche St. Remigius, zelebriert von Weihbischof Wehrle. Anschließend nahm ein prominent besetztesPodium Wehrles Publikation „Relevanz der Theologie heute“ zum Anlass für eine lebhafte Debatte. Moderiert von Dr. Claudia Nothelle (RBB) diskutierten Prof. Dr. Dres. h.c. Christoph Markschies (Humboldt-Universität Berlin), Prof. Dr. Johanna Rahner (Universität Kassel) und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Frankenberg, Minister a.D., mit Weihbischof Prof. Dr. Paul Wehrle. Inwiefern die Relevanz der Theologie wesentlich mit deren Offenheit für andere Diskurse zu tun habe, – dies gehörte zu den zentralen Fragen der Debatte. Dabei ging es sowohl um den universitären Bereich und die Interaktion mit anderen Fakultäten als auch um den Praxisbezug der Theologie im täglichen Leben. Entscheidend sei, so die Podiumsteilnehmer, eine bleibende Gesprächsfähigkeit der Theologie. Wehrle beschrieb in diesem Sinne die Theologie als „offenes Haus“, aus dem man hinausschauen, in das man aber auch einladen könne.

Professor Dr. Georg Braungart, der Leiter des Cusanuswerks, dankte Weihbischof Wehrle dafür, dass er mit hoher Gestaltungskraft die Leitlinien der Arbeit in der katholischen Begabtenförderung mitbestimmt habe. Dabei habe er sich „nicht einfach einer Pflicht unterzogen“, sondern eine Herzensangelegenheit darin gesehen, „hochbegabte junge Katholiken in ihrer Entwicklung zu fördern“. Bei aller Weitsicht habe Wehrle „niemals das persönliche Einzelschicksal und das individuelle Potential von Menschen aus den Augen verloren“. Das Cusanuswerk, so Braungart, wird einen „sehr weisen Ratgeber“ vermissen, einen „besonnenen, weitblickenden und zugleich ideenreichen Mann der Kirche und der in ihr wirkenden Menschen“.

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