"Das Zweite Vatikanum (1962 bis 1965). Ein Reformkonzil mit Langzeitwirkung
Jahrestreffen des Cusanuswerks in Schloss Eringerfeld

Fast 800 Stipendiatinnen und Stipendiaten des Cusanuswerks trafen sich in Schloss Eringerfeld, um im Rahmen ihres Jahrestreffens über das Zweite Vatikanische Konzil und seine Rezeption zu diskutieren. In Vorträgen, Arbeitsgruppen und einer Podiumsdiskussion mit Zeitzeugen wurden die vielfältigen theologischen  und liturgie- und kirchengeschichtlichen Aspekte, die sich mit dem Thema verbinden, reflektiert.  Professor Dr. Josef Wohlmuth, der Leiter des Cusanuswerks, verband in seiner Eröffnungsrede einen Überblick über die wichtigsten Weichenstellungen des Konzils mit persönlichen Erinnerungen an die Zeit der Einberufung des Konzils. Er hob hervor, wie wichtig es sei, dass das Cusanuswerk – historisch gesehen eine vorkonziliare Gründung – sich als innovatives Element der katholischen Kirche verstehe und die Weichenstellungen des Zweiten Vatikanums annehme und produktiv umsetze.

Dass die deutlichen Veränderungen, die das Konzil hervorgerufen habe, aktiv weiterzuführen seien, hob auch Professor Dr. Dr.h.c. Otto Hermann Pesch in seinem Eröffnungsvortrag hervor.  Er verglich die vorkonziliare Kirche mit dem durch das Zweite Vatikanum geprägte Verständnis der Kirche als Sakrament, als Volk Gottes und als Communio.

In dreizehn Workshops konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Diskussion dann weiterführen und auf konkrete Fragen beziehen – etwa auf das Plädoyer des Konzils für Religionsfreiheit, auf das neue Selbstverständnis der Kirche nach der Konstitution „Lumen Gentium“, auf die innerchristliche Ökumene und vieles andere.

Der Schlussvortrag von Professor Dr. Magnus Striet widmete sich der theologischen Rezeption des Konzils und der Frage nach dessen Verhältnis zur Moderne.

 Unter dem Titel „Erlebtes Konzil“ fand zum Abschluss ein Podiumsgespräch statt. Christoph Strack, Chefkorrespondent und Leiter der Hauptstadtredaktion der kna, sprach mit Altbischof Dr. Hubert Luthe, der als Zeitzeuge viele persönliche Erinnerungen an das Konzil vorstellen konnte, und mit Weihbischof Professor Dr. Paul Wehrle.

Neben den Diskussionen und Vorträgen bot das Jahrestreffen den Teilnehmern vielfältige Gelegenheiten zur Begegnung – mit anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten, mit Vertrauensdozenten und  mit Ehemaligen. 

Ein Festgottesdienst, zelebriert von Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Osnabrück, rundete das Jahrestreffen am Sonntagmittag ab.

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