Cusanushaus Mehlem wurde eröffnet
Geistliches Studienhaus bietet Raum zum "Beten und Studieren"

„Ora et labora“. Die Verbindung von konzentriertem Arbeiten, gemeinsamen Gebetszeiten  und interdisziplinärem Austausch hat in den geistlichen Auszeiten im Geistlichen Programm des Cusanuswerkes guten Anklang gefunden. Dieses Angebot kann nun deutlich erweitert werden. Am 29. März 2012 wurde das Cusanushaus in Mehlem mit einem Festakt eröffnet; Weihbischof Professor Dr. Paul Wehrle, der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für das Cusanuswerk, weihte das Haus mit einem Gottesdienst ein und übergab es offiziell seiner Bestimmung.

Das Cusanushaus Mehlem, das frühere Pfarrhaus der Gemeinde St. Severin, wird dann vom Cusanuswerk als ein „geistliches Studienhaus“ genutzt. Das Haus liegt nah am Rhein, gegenüber vom Drachenfels. Ein großer gemeinsamer Studienraum (mit Arbeitsplätzen für zehn Personen), ein Speise- und ein Wohnraum, eine Kapelle, sowie 6 Gästezimmer für insgesamt 10 Studierende sind vorhanden. Der Geistliche Rektor des Cusanuswerkes, Dr. Siegfried Kleymann, wird als Verantwortlicher für das Haus und als Geistlicher Begleiter der Klausurwochen mit ins Haus einziehen.

Die Konzeption des Hauses, die gemeinsam mit Studierenden ausgearbeitet wurde, sieht vor, dass es insgesamt zehn einwöchige „Ora-et-labora“-Wochen pro Jahr geben soll. Darüber hinaus steht das Haus allen Stipendiatinnen und Stipendiaten für eine längere Studienzeit, etwa von einer bis zu vier Wochen, zur Verfügung. Damit erhalten eine größere Anzahl Studierender und Promovierender die Möglichkeit zum „Studieren und Beten“.

 

Worum geht es bei den „Ora-et-labora“-Wochen? Durch den klar strukturierten Zeitplan, das gemeinsame Studium in einem Arbeitsraum und das Fehlen von Ablenkungen durch äußere Ansprüche kann ein konzentriertes Arbeiten an dem jeweiligen Studienprojekt gefördert werden. Der geistliche Rahmen (Morgengebet, Abendgottesdienst) hilft dabei, die Bedeutung der Arbeit als gegenwärtige Lebensaufgabe neu aufscheinen zu lassen, und ermöglicht zugleich eine Distanz von der Arbeit. Auf diese Weise kann ein „Christsein im Alltag“ eingeübt werden, das auch für den Lebensalltag zu Hause Relevanz hat. Außerdem kann auch auf diese Weise der interdisziplinäre Austausch zwischen Studierenden verschiedener Fakultäten und zwischen Promovierenden und Studentinnen und Studenten der Grundförderung gefördert werden. In diesem Sinne wird das Grundanliegen des Cusanuswerkes, begabte Studierende in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihrer christlichen Spiritualität zu stärken und zu unterstützen, mit dem Cusanushaus gestärkt.

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