Christa Pfafferott erhält Nachwuchspreis des Journalistinnenbundes

Die Filmemacherin Christa Pfafferott wurde für ihren Dokumentarfilm „Andere Welt“ mit dem Marlies-Hesse-Nachwuchspreis 2014 des Journalistinnenbundes ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 25. Mai 2014 an der Kunsthochschule für Medien in Köln statt.

Über mehrere Wochen hat Christa Pfafferott Pflegerinnen und Patientinnen in einer geschlossenen Klinik für forensische Psychiatrie begleitet. In eindringlichen Bildern und Gesprächen spiegelt sie den Alltag und das Verhältnis von Pflegerinnen und Patientinnen, zeigt ihre Einschränkungen und Abhängigkeiten. Aus einer beobachtenden Perspektive heraus kombiniert Christa Pfafferott die Bilder ihrer eigenen Kamera mit denen, die die fest installierten Kameras der Videoüberwachung in der Klinik  produzieren.  Die Jury zeichnet einen Film „über Macht und Ohnmacht“ aus, „der Täterinnen wie Betreuerinnen in einem voneinander abhängigen Geflecht  zeigt, das wenig Hoffnung zulässt. Sensibel und offen gegenüber beiden Seiten, voller Achtung und Respekt schildert Pfafferott die Tristesse einer sicherlich ambitionierten Anstalt. (…) Sie zeigt, dass Dominanz und Unterlegenheit nicht an institutionelle Rollen gebunden sind. Subtil wechseln die Seiten in einem ansonsten starren System.“

„Andere Welt“ wurde im Rahmen der Duisburger Filmwoche am 5. November 2013 vorgestellt. Die TV-Erstausstrahlung im SWR ist für den Herbst 2014 vorgesehen.

Christa Pfafferott besuchte die Henri Nannen Journalistenschule in Hamburg, studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg Regie Dokumentarfilm und schloss 2014 eine Promotion an der Hochschule für Bildende Künste ab. Die freie Filmemacherin und Autorin lebt in Hamburg. Sie war Stipendiatin des Cusanuswerks in der Grund- und Promotionsförderung.

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