Die Mitteilung, dass Papst Benedikt XVI. der Bitte von Weihbischof Professor Dr. Paul Wehrle um eine vorzeitige Entpflichtung entsprochen und das Rücktrittsgesuch mit Wirkung vom 30. Juli 2012 angenommen hat, ist auch im Beirat des Cusanuswerks, der Begabtenförderung der Deutschen Bischofskonferenz, mit Überraschung aufgenommen worden. Im Namen des Beirats hat dessen Vorsitzender, Prof. Dr. Peter Funke, sein äußerstes Bedauern zum Ausdruck gebracht.
Weihbischof Wehrle war als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Cusanuswerk „ständiger Gast“ im Beirat. Diese formale Beschreibung seiner Position im Beirat beschreibt nur sehr unzureichend sein Wirken als ein wahrer Brückenbauer zwischen dem Cusanuswerk und der deutschen Bischofskonferenz, der auch in schwierigen Zeiten nicht müde wurde, immer wieder mit großem Nachdruck auf die gesellschaftliche und auch innerkirchliche Bedeutung einer katholischen Begabtenförderung hinzuweisen und den Belangen des Cusanuswerks eine deutlich vernehmbare Stimme zu verleihen. Seine unentwegte und tatkräftige Mitwirkung im Beirat – als aufmerksamer und geduldiger Zuhörer ebenso wie als umsichtiger und kluger Ratgeber – erfolgte aus der tiefen Überzeugung von der unbedingten Notwendigkeit kirchlichen Engagements im Bereich von Hochschule und Wissenschaft. Mit Weitsicht und Perspektivenreichtum und mit großem theologischen Sachverstand war Weihbischof Wehrle über ein Jahrzehnt hinweg an den Entscheidungen des Beirats getreu seinem Wahlspruch „In spiritus fortitudine“ prägend beteiligt. Er wird mit seiner Weisheit und Menschenfreundlichkeit nicht nur dem Beirat fehlen, sondern auch allen derzeitigen und ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten, deren entschiedener Fürsprecher er sicherlich auch weiterhin bleiben wird.
Die Leitung des Cusanuswerks hat Weihbischof Professor Dr. Paul Wehrle als „eine Leitfigur katholischer Intellektualität und Wissenschaftlichkeit“ bezeichnet, die für „die Begabtenförderung der Katholischen Kirche in Deutschland unendlich viel bewirkt hat“. Der Beirat schließt sich dem uneingeschränkt und mit voller Dankbarkeit an.