Für ihre Dissertation über den nationalsozialistischen Angriff auf katholische Einrichtungen im Zweiten Weltkrieg wurde Annette Mertens mit dem Else-Mayer-Preis ausgezeichnet. Himmlers "Klostersturm" bildete in den Jahren 1940 und 1941 den Höhepunkt des nationalsozialistischen Kirchenkampfs im Zweiten Weltkrieg. Mehr als 300 Klöster und katholische Einrichtungen wurden innerhalb eines Jahres beschlagnahmt. Annette Mertens schlägt ein bisher unbekanntes Kapitel nationalsozialistischer Kirchen- und Religionspolitik auf.
Annette Mertens war Stipendiatin des Cusanuswerks – zunächst in der Grundförderung, anschließend auch in der Graduiertenförderung. Sie promovierte bei Prof. Dr. Ulrich von Hehl an der Universität Leipzig.
Der Else-Mayer-Preis für "außergewöhnliche Frauen" wird in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben. Die Stiftung Else Mayer wurde 2005 nach der Auflösung der katholischen Schwesternkongregation Erlöserbund gegründet, an deren Ziele sie erinnern möchte: Der 1916 gegründete Erlöserbund hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Ziele der Frauenbewegung innerhalb eines Ordens zu verwirklichen, und setzte sich insbesondere für Frauenbildung ein.