Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zeichnet den Altcusaner Michael Seewald, Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Münster, mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2025 aus.
Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste und höchstdotierte Forschungsförderpreis in Deutschland. Benannt nach dem Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716), wird er seit 1986 jährlich von der DFG an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, um ihnen Freiraum für wegweisende Forschung zu ermöglichen. Er ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert. Neben Professor Seewald erhalten 2025 neun weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Preis, der am 19. März 2025 feierlich vergeben wird.
Michael Seewald beschäftigt sich mit zentralen Fragen der Systematischen Theologie, insbesondere der Dogmengeschichte und Dogmenhermeneutik. Die DFG stellt in ihrer Begründung für die Wahl heraus, dass er mit seiner Arbeit die aktuellen theologischen Debatten über Reform, Glaubenswandel und Tradition präge und sie auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich mache.
Nach Studien der Katholischen Theologie, Philosophie und Politikwissenschaft in Tübingen, Pune und Frankfurt am Main wurde Michael Seewald 2011 an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. Während des Studiums und der Promotion wurde er vom Cusanuswerk gefördert. Er ist Priester des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
2015 habilitierte er sich und lehrt seitdem als jüngster Theologie-Professor Deutschlands an der Universität Münster. Seit 2022 ist Seewald Sprecher des Exzellenzclusters „Religion und Politik. Dynamiken von Tradition und Innovation“. Seine wissenschaftlichen Verdienste wurden bereits vielfach gewürdigt, etwa mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2017. Zudem ist er seit 2023 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste und seit 2024 Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
Wir gratulieren Professor Seewald zu dieser herausragenden Auszeichnung sehr herzlich!