Besonders qualifizierte und motivierte Frauen darin zu bestärken, Verantwortung im Rahmen einer Führungsposition zu übernehmen, ist eine der Zielsetzungen des Karriereförderprogramms für Frauen der Begabtenförderungswerke (KFP). Den vielfältigen Dimensionen guter Führung sowie der Entwicklung eines eigenen, werteorientierten Führungsstils widmete sich vom 19. bis 21. April das dritte Seminar des Mentoringpro-gramms. Die Mentees profitierten von zahlreichen Möglichkeiten, sich den Anforderungen von Führung theoretisch und praktisch anzunähern – im interdisziplinären Gespräch mit Expertinnen und Experten sowie in der aktiven Auseinandersetzung mit den Mentorinnen und Mentoren.
„Ein gelungenes Mentoring ist die beste Starthilfe auf dem Weg zur Führungsposition“, betont Dr. Mirjam Rossa, langjährige Leiterin des Karriereförderprogramms für Frauen. Wie nachhaltig die Begleitung durch erfahrene Führungspersönlichkeiten in den entscheidenden Jahren des Berufseinstiegs wirkt, bestätigten die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Programms seit langem. Im Seminar erhielten die Mentees deshalb zunächst die Gelegenheit, den Verlauf ihrer bisherigen Mentoringbeziehung zu reflektieren sowie die kommenden Phasen des Mentorings zu planen und zu strukturieren. Im Anschluss vermittelte die Leadership-Expertin Dr. Angelika Marighetti praktische Kommunikationstechniken für den Alltag als Führungskraft.
Zudem gewährten Marighetti und die Beraterin und Change-Management-Expertin Corina Schneider-Rahm Einblicke in die Grundsätze wirksamer Führung unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte Wertorientierung und Diversität. Sie übten mit den Mentees relevante Techniken erfolgreichen Führungshandelns ein und förderten eine reflektierte Auseinandersetzung mit der eigenen Führungspersönlichkeit.
Parallel zu den Trainingseinheiten erhielten die Mentorinnen und Mentoren die Gelegenheit, sich untereinander zu vernetzen, um im Anschluss dann gemeinsam mit den Mentees ihr jeweiliges Rollenverständnis als Führungskraft vorzustellen und zu diskutieren. Beim gemeinsamen Austausch standen Aspekte wie die Freude an der Verantwortung und am Gestalten wie auch der Umgang mit Scheitern, Selbstzweifeln und einer hohen Arbeitsbelastung im Fokus.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion teilten Alexander Nenast, Manager Diversity, Inclusion & Belonging bei der Commerzbank AG, Karen Schallert, Diversity-Trainerin und Gründerin von Handicap-Unlimited, und Ulrike Zeiler, Personalvorständin der Allianz Versicherungs-AG, ihre Erfahrungen zum Umgang mit Diversität in der Organisation. Dr. Anne Vogt, KFP-Alumna und People and Culture Partner in einem mittelständischen Logistikunternehmen, berichtete, dass ein professionelles „Diversity Management“ Ressourcen fordere, sich aber nachhaltig positiv auf den Erfolg unternehmerischen Handelns auswirke. Alle waren sich einig: Inklusive Führungskräfte haben eine zentrale Verantwortung dafür, eine Kultur des Respekts, der Gleichberechtigung und des Zusammenhalts zu schaffen. In dieser Gestaltungsmacht liegen auch viele Möglichkeiten, die individuellen Fähigkeiten und Perspektiven eines jeden Mitarbeitenden strategisch einzubinden.
Das Seminar schloss mit einem Vortrag der ehemaligen KFP-Mentorin Anna Schack, Leitung Consulting & Business Skills bei Deutsche Bahn AG. Als Führungskraft im Jobsharing berichtete sie von den Chancen und Herausforderungen einer von zwei Personen geteilten Führungsposition: „Es geht nicht primär um Arbeitszeit, sondern um eine besondere – eine besonders effiziente und effektive – Art des Zusammenarbeitens. Das birgt vor allem für alle mit Führungsverantwortung ein enormes Potential. Ich bin begeistert vom großen Interesse und der riesigen Motivation, die ich im Karriereförderprogramm vorgefunden habe!“.
Weitere Informationen zum Karriereförderprogramm für Frauen finden Sie hier.
Kontakt
Dr. Mirjam Rossa
Projektleiterin
Cusanuswerk
Bischöfliche Studienförderung
Tel.: 0228 98384-20
karrierefoerderprogramm@cusanuswerk.de
