Altcusanerin Professorin Dr. Christina Griebel mit dem Robert Gernhardt Preis 2024 ausgezeichnet

Die Altcusanerin Professorin Dr. Christina Griebel wird am 19. September 2024 der Robert Gernhardt Preis verliehen. Sie teilt sich den mit 24.000 Euro dotierten Preis, der vom Land Hessen zusammen mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) ausgelobt wird, mit dem Schriftsteller Martin Piekar. 

Der Literaturpreis wird seit 2009 jährlich an Autorinnen und Autoren vergeben, die damit ein größeres literarisches Projekt verwirklichen können.  

Professorin Griebel erhält den Robert Gernhardt Preis für ihr Erzählprojekt „Er ist niemals geflogen“. Darin geht es um eine rheinhessische Familie. Im Zentrum steht der Vater der Ich-Erzählerin, der niemals ohne sein Fernglas und ohne sein Vögel-Bestimmungsbuch unterwegs ist. Die Jury zeigte sich beeindruckt davon, wie in dem Text die Erinnerungsschichten sich überlagern; jede Beobachtung erzeuge eine neue Assoziation.

Der hessische Kulturminister Timon Gremmels erläutert das für ihn Besondere der beiden ausgezeichneten Projekte so: „Im Zentrum beider Erzählprojekte steht die Familie als Quelle von Konflikten und Vergebung, Schweigen und geteilten Erinnerungen. Sie erinnern uns daran, dass keine Beziehungen in Stein gemeißelt sind, und dass manche Themen ganze Generationen beeinflussen und beschäftigen können – bis jemand den Teufelskreis der weitergegebenen Last durchbricht.“ 

Um den Robert Gernhardt Preis können sich Autorinnen und Autoren bewerben, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen im Lebenslauf oder im geplanten literarischen Projekt haben. Der Preis wird am 19. September 2024 in Frankfurt verliehen. Benannt ist er nach dem verstorbenen Schriftsteller, Dichter und Zeichner Robert Gernhardt.

Professorin Dr. Christina Griebel studierte Malerei, Kunsterziehung und Germanistik in Karlsruhe. Sie war zunächst in der Künstlerförderung des Cusanuswerks und wurde auch während ihrer Promotion zum Thema „Kreative Akte. Fallstudien zur Ästhetischen Praxis vor der Kunst“ vom Cusanuswerk gefördert. 

2000 wurde sie mit dem Stipendium „Autorenwerkstatt Prosa“ des Literarischen Colloquiums Berlin ausgezeichnet. Ihr erster Erzählband „Wenn es regnet, dann regnet es immer gleich auf den Kopf“ erschien 2003. Neben einer Reihe von Stipendien erhielt sie 2001 den Walter-Serner-Preis für ihre Kurzgeschichte „Und sie geigen Schostakowitsch“ sowie 2002 den Preis für Junge Literatur der Stadt Ulm.

2008 bis 2015 lehrte Christina Griebel als Professorin für Kunst und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. In dieser Zeit war sie von 2011 bis 2014 als Gastdozentin an die Universität der Künste Berlin abgeordnet. Seit neun Jahren ist sie Professorin für Kunstdidaktik und Bildungswissenschaften an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.

Im Cusanuswerk engagiert sie sich als Kontaktdozentin an Kunstakademien und ist langjähriges Jurymitglied in der Kunstauswahl. 

Wir gratulieren Frau Professorin Griebel sehr herzlich zu dieser Auszeichnung und sind gespannt auf ihr neuestes Werk!

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