Alwine Baresch hat als erste Künstlerin ein Stipendium des neuen Programms „Artist in Residence“ im Erzbistum Köln gewonnen. Mit ihrem Projekt „Schlussstein“ arbeitet sie in den kommenden zwei Monaten in der romanischen Kirche St. Maria in Lyskirchen, wo sie auch leben, forschen und großformatige Werke schaffen wird, die im April 2026 öffentlich gezeigt werden sollen.
Das von der Künstler-Union-Köln (KUK) in Zusammenarbeit mit der Künstlerseelsorge des Erzbistums Köln und der Kölner Innenstadtpfarrei initiierte Programm lädt jährlich zwei Nachwuchskünstlerinnen und -künstler ein, zwei Monate lang in den Räumen der Kirchengemeinde St. Maria in Lyskirchen aus dem 12. Jahrhundert zu arbeiten. Ziel ist es, künstlerische Perspektiven auf christlich-religiöse und gesellschaftlich aktuelle Themen zu eröffnen und den Dialog zwischen Tradition und Gegenwart zu fördern.
Alwine Bareschs Projekt nimmt den Schlussstein im Gewölbe von St. Maria Lyskirchen als Ausgangspunkt. Sie thematisiert darin die Schönheit der Schöpfung und deren Zerstörung – ein Spannungsfeld, das in der sakralen Umgebung neue Resonanzräume erhält. Während ihres Aufenthalts wird sie mit Besucherinnen und Besuchern, Gemeindemitgliedern und Interessierten über ihre Kunst und deren Entstehung ins Gespräch kommen.
Das Programm wurde am 5. Oktober 2025 feierlich eröffnet. Domkapitular Pfarrer Dr. Dominik Meiering sowie Diakon Patrick Oetterer, Künstlerseelsorger im Erzbistum Köln, begrüßten Alwine Baresch herzlich in der Gemeinde.
Alwine Baresch beschäftigt sich in ihrer Malerei mit dem Sujet der Landschaft. Reale und imaginierte Formen verbinden sich in ihren großformatigen Leinwänden zu vielschichtigen Farbräumen, in denen Prozess und Material sichtbar bleiben. Ihre Arbeiten laden dazu ein, der Natur mit neuer Aufmerksamkeit zu begegnen. Baresch studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, zuletzt als Meisterschülerin von Wolfgang Ellenrieder, und verbrachte ein Auslandsjahr an der Universitatea de Artă și Design din Cluj-Napoca (Rumänien). In dieser Zeit wurde sie vom Cusanuswerk gefördert.
Wir gratulieren Alwine Baresch zu dieser besonderen Auszeichnung und wünschen ihr inspirierende Wochen in St. Maria in Lyskirchen!




