Veranstaltungen des Qualifizierungsprogramms „Führungskräfte in helfenden Berufen“

2025

Fokusseminar „Spiritual Care hilft helfen. Konkret-fachlich-praktisch“

Datum: 09.05.-11.05.2025

Ort: Tagungs- und Gästehaus St. Georg, Köln

Adressaten: Studierende und Fachkräfte in helfenden Berufen (Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen); CUS/AC

Leitung: Bruno Schrage, Dr. Anna Schönhütte

Menschen, ob jung oder älter, stehen heute vor der Herausforderung ihrem Leben selber Sinn zuzusprechen. Was macht mein Leben sinnvoll? Wann erlebe ich mein Leben als gelingend? Was ist heute Lebensglück? Solche Fragen stellen sich insbesondere in der Phase der Berufswahl, während der Ausbildung oder im Studium wie auch später an den Wendepunkten des Lebens.
Gerade in der Ausbildungs- und Studienphase verdichten sich solche Fragen: Was ist mir wirklich wichtig? Was sind meine Ziele und Ideale? Was hat mich bis heute geprägt? Welche Kraftquellen stärken mich? Aus welchen Ressourcen lebe ich bzw. worin finde ich Halt?
Wer nach Antworten sucht, stößt schnell auf Stichworte wie Spiritualität, Spiritual Care, Resilienz, Achtsamkeit, Salutogenese oder Seelsorge. Helfen die dahinterstehenden Angebote und Lebensstile?
Das Wochenende bietet die Möglichkeit sich mit diesen Konzepten auseinanderzusetzen, ihre gesellschaftlichen Kontexte zu begreifen, ihre Auswirkungen im Sozial- und Gesundheitswesen und ihre Bedeutung für die eigene Berufswahl und das Berufsleben zu erkennen.
Spiritual Care hat hier eine doppelte Perspektive:

1. Die Sorge um die spirituellen Bedürfnisse von Klienten, Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohnern, Ratsuchenden, oder An- und Zugehörigen.
2. Die Sorge um die eigenen spirituellen Bedürfnisse: Was trägt das eigene Leben, sind Kraftquellen, nährt meine Haltungen und Ideale. Was ist für mich auch mit Blick auf meinen Beruf bedeutsam?

Das Wochenende gibt die Möglichkeit, die Bedeutung von Spiritualität als Grundgegebenheit des Menschen einzuordnen. Dabei geht es nicht um das Einüben von spirituellen Methoden, sondern um eine Orientierung welche Bedeutung Spiritualität als Ressource, Ankerpunkt und Kraftquelle für jeden persönlich wie in der Art der Berufsausübung – insbesondere bei helfenden Berufen – hat. Ein lebendiger Diskurs von Theorie und Praxis werden durch vielfältige methodische Zugänge, fachliche Impulse, Raum für Diskussion und eigene Reflexion ermöglicht.

Das Veranstaltung wird ermöglicht durch die Förderung aus dem Ralf-Dohle-Gedächtnisfonds. Dieser wurde im Jahr 2024 ins Leben gerufen, um im Gedenken an den Stifter Ralf Dohle katholische Führungskräfte zu fördern, die ihren Glauben in Beruf, Gemeinde und Alltag leben.

Zur Anmeldung: https://www.cusanuswerk.de/foerderung/ideelle-foerderung/geistliches-programm/aktuelles-geistliches-programm/detailansicht/0925-spiritual-care-hilft-helfen-konkret-fachlich-praktisch 

Fokusseminar „Auf zu neuen Kraftquellen: Helfende Berufe und ihre spirituellen Ressourcen“

Datum: 25.07. bis  27.07.2025

Ort: Zukunftswerkstatt SJ - Frankfurt a.M.

Adressaten: Auszubildende, Studierende und Fachkräfte in helfenden Berufen des Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesens; CUS/AC

Leitung: Ansgar Biller

Wer an „Ressourcen“ denkt, assoziiert damit häufig Geld, Personal, Kompetenzen oder Know-how. Oft wird dabei eine zentrale Quelle unterschätzt, die Menschen im Berufsleben tragen und motivieren kann: die eigene Spiritualität. Sie hilft, Leben zu gestalten, Probleme zu lösen und Perspektiven zu gewinnen.
Dabei ist Spiritualität keine einmal erworbene Fähigkeit, die man abrufbar auf der Haben-Seite verbuchen könnte, sondern, wie die Philosophin und Theologin Melanie Wolfers sagt, ein „Sehnsuchtsbegriff“, in dem der Wunsch nach einem „unzerstückelten, heilen, ganzen Leben“ mitschwingt. Dieser Wunsch kann gerade in helfenden Berufen eine wertvolle Orientierung bieten, um den Herausforderungen des Alltags zu begegnen.

Denn die Arbeit in helfenden Berufen ist geprägt von hoher Verantwortung und dem Anspruch, ethisch „richtig“ zu handeln. Dabei stehen Fachkräfte oft unter psychischer, körperlicher und sozialer Belastung. Die Selbstreflexion über die eigene Rolle, über Motive und Ressourcen ist vor diesem Hintergrund besonders wichtig:
Welche Werte leiten mein Handeln? Was hilft mir, Herausforderungen zu meistern?
Im Rahmen der Veranstaltung können die Teilnehmenden persönliche und spirituelle Ressourcen kennenlernen, Hemmungen beim Engagement für den Nächsten auf den Grund gehen, neue Sichtweisen erlangen und die eigene Professionsentscheidung für den weiteren Lebensweg reflektieren. Das Wissen um die persönlichen spirituellen Ressourcen aufzubauen und diese bewusst als Basis des Handelns in helfenden und sozialen Berufen einzusetzen – dies ist das Ziel der Veranstaltung.

Inhalte und Methoden:
• Auseinandersetzung mit biblischen und ignatianischen Perspektiven, darunter eine Einführung in das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit
• Beschäftigung mit einem positiven Menschenbild als Basis des täglichen Wirkens
• Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Lebenswelten zur Förderung von Verständnis sowie Mitgefühl und Überwindung von Berührungsängsten (z. B. im Kontext von Obdachlosigkeit, Sucht, Armut)

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Qualifizierungsprogramms „Führungskräfte in helfenden Berufen“ statt und wird ermöglicht durch die Förderung aus dem Ralf-Dohle-Gedächtnisfonds. Dieser wurde im Jahr 2024 ins Leben gerufen, um im Gedenken an den Stifter Ralf Dohle (angehende) katholische Führungskräfte zu fördern, die ihren Glauben in Beruf, Gemeinde und Alltag leben.

Zur Anmeldung

Fokusseminar „Interreligiöse Kompetenzen in helfenden Berufen“

Datum: 28.11.-30.11.2025

Ort: Katholisch-Soziales Institut, Siegburg

Adressaten: Auszubildende, Studierende und Fachkräfte in helfenden Berufen des Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesens; CUS/AC

Leitung: Dr. Knut Wormstädt

Unsere Gesellschaft wird in hohem Maß von der Verschiedenheit kultureller und religiöser Hintergründe geprägt, und die Dialogfähigkeit zwischen Menschen mit unterschiedlichen religiösen Überzeugungen erhält wachsende Bedeutung. Dies zeigt sich besonders in helfenden Berufen wie der Kranken- oder Altenpflege, in Sozialarbeit und Medizin, in Bildung und Erziehung wie auch in Therapie und Seelsorge. Führungskräfte stehen hier vor anspruchsvollen interkulturellen und interreligiösen Herausforderungen. Ihnen kommen Verantwortung, aber auch besondere Chancen in der Gestaltung gelingender sozialer Interaktion zu.
Im Rahmen des „Qualifizierungsprogramms für Führungskräfte in helfenden Berufen“ bietet unser Seminar daher eine Plattform zum Erwerb interkultureller Kompetenzen und zur Einführung in interreligiöse Perspektiven. Es richtet sich an angehende Führungskräfte in helfenden Berufen und richtet den Blick besonders auf Konstellationen christlich, jüdisch und muslimisch geprägter Menschen.

Ein erster Fokus liegt auf den theoretischen Grundlagen des interreligiösen Dialogs und bietet eine Einführung in die Grundzüge abrahamitischer Religion so-
wie in deren historische Beziehungen. In einem zweiten Schwerpunkt widmet sich das Seminar der Praxis und den konkreten Fähigkeiten der kultur- und religionssensiblen Beziehungsgestaltung und Kommunikation. Mit praktischen Übungen – etwa am Beispiel interreligiöser Krankenhausseelsorge – vermittelt die Veranstaltung den Teilnehmenden Kompetenzen, ihre Professionen gegründet in einem christlichen Werteverständnis und zugleich offen für Anfragen aus anderen Überzeugungen zu gestalten. Ein wichtiger Bestandteil sind zudem Diskussionen und Reflexionen, die Raum für Austausch über persönliche Erfahrungen und den Umgang mit der Verschiedenheit religiöser und kultureller Prägungen geben.

Die Veranstaltung wird ermöglicht durch die Förderung aus dem Ralf-Dohle-Gedächtnisfonds. Dieser wurde im Jahr 2024 ins Leben gerufen, um im Gedenken an den Stifter Ralf Dohle angehende katholische Führungskräfte zu fördern, die ihren Glauben in Beruf, Gemeinde und Alltag leben.

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2024

Sommerakademie „Alle dabei? Vision Inklusion“

Mit der Sommerakademie „Alle dabei? Vision Inklusion“, die sich einem wesentlichen Aspekt im Handlungsfeld helfender Berufe widmete, startete das neue Programm offiziell. Vom 16. bis zum 27. September 2024 nahmen rund 80 Stipendiatinnen und Stipendiaten an dem Angebot in Papenburg teil, um ein umfassendes Verständnis für die Bedeutung und Umsetzung von Inklusion in verschiedenen gesellschaftlichen und beruflichen Kontexten zu erhalten. In Theorie und Praxis wurden die Teilnehmenden befähigt, inklusive Prinzipien in ihrem zukünftigen beruflichen Wirken anzuwenden, ein Bewusstsein für die Herausforderungen und Chancen von Inklusion zu entwickeln sowie innovative Lösungsansätze interdisziplinär zu diskutieren. Angehende Fach- und Führungskräfte im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen wurden so unterstützt, ihre Rolle für die Ermöglichung von Teilhabe an und Einbeziehung in die Gesellschaft zu stärken.

Weitere Angebote des neuen Sonderprogramms des Cusanuswerks finden Sie in Kürze hier. Aktuell Geförderte können an allen Modulen teilnehmen – Ehemaligen stehen das Mentoringprogramm und die Fokusseminare im Geistlichen Programm offen. Zu den einzelnen Veranstaltungen der Module können Sie sich zukünftig einfach über die Anmeldeseiten des Bildungsprogramms und Geistlichen Programms anmelden. Die Teilnahme von externen Gästen ist leider nicht möglich.

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