An Weihnachten wird uns jedes Jahr neu zugesagt, dass Gott Mensch geworden ist. Einerseits erinnern wir uns dadurch an das Ereignis vor 2000 Jahren in Bethlehem,
andererseits werden wir angeregt, der Menschwerdung Gottes als Teil des eigenen Lebens neu auf die Spur zu kommen. In der frühen Kirche wurde intensiv
um das Verhältnis von Gott und Mensch in Jesus Christus gerungen. Damals hat man eine Formulierung dafür gefunden, die bis heute gültig ist: „Unvermischt und
ungetrennt“. Die Worte sind offen und rätselhaft zugleich, sie deuten mehr an, als dass sie definieren und erklären. Dieses Ineinander von „verhüllt“ und „enthüllt“
wird schon seit der frühen Christenheit mit dem Wort Mysterium – Geheimnis – ausgedrückt.
Hat dieses Geheimnis etwas mit meinem Leben zu tun? Ist es etwas, was im „Geheimen“ bleiben soll – oder will es nach außen dringen und wirksam werden?
Mitten in der Hektik der Vorweihnachtszeit sind Sie eingeladen, sich Zeit zum Innehalten zu nehmen und diesen Fragen nachzuspüren. Eingebettet in den Gebetsrhythmus
der Benediktiner auf der Huysburg laden Texte, Lieder und Symbole zur Besinnung ein. In Zeiten der Stille und im gemeinsamen Austausch geschieht Vertiefung
und auch Einübung für den Alltag zu Hause. Und wer möchte, kann die begonnene Zeit auch bis zum Montag verlängern.
