Die Hirten: Sie leben außerhalb der üblichen Lebensentwürfe. Sie tragen Verantwortung für ihre Herde und müssen sie vor Gefahren schützen. Es ist deshalb nicht
ungewöhnlich, dass sie mitten in der Nacht hochschrecken. Doch damit haben sie nun wirklich nicht gerechnet: Mitten in der Nacht sehen sie Licht und hören Stimmen.
Sie lassen sich in Bewegung bringen, wollen eine Bestätigung für das Verheißene.
So treffen sie andere Ausgegrenzte in einem Stall: Sie treten heran an die Krippe und aus Aufgeschreckten werden Anbetende!
Verheißung und Grenzerfahrung: Von dieser Spannung ist Bethlehem auch heute geprägt. Auch wenn der Horizont von einer hohen Betonmauer verstellt ist, laden
die Hirtenfelder bei Bethlehem und die Geburtsgrotte immer noch ein, sich einer größeren Verheißung zu öffnen.
Wo begegnen mir Verheißungen in meinem Leben? Lass ich mich von ihnen aufschrecken, in Bewegung bringen und erlaube ich mir, ihnen zu folgen? Kenne ich
Grenzerfahrungen, und wie gehe ich mit ihnen um? Entdecke ich Möglichkeiten, mich und uns in die Anbetung wandeln zu lassen?
Mitten in der Hektik der Vorweihnachtszeit sind Sie eingeladen, sich Zeit zum Innehalten zu nehmen, diesen Fragen Raum zu geben. Eingebettet in den Gebetsrhythmus
der Benediktiner auf der Huysburg laden Texte, Lieder und Symbole zur Besinnung ein. In Zeiten der Stille und im gemeinsamen Austausch geschieht Vertiefung
und auch Einübung für den Alltag zu Hause. Und wer möchte, kann die begonnene Zeit auch bis zum Montag verlängern.