2922 Cusanische Weinlese auf dem Buchnerhof
"Was ist das Leben, wenn der Wein fehlt"? (Sir 38,25)

Datum: 01.10. - 09.10.2022

Ort: Buchnerhof (Südtirol)

Leitung: Paula Ballmaier, Hermann Körner & Simon Steinberger - Geistliche Begleitung:

Die Anmeldefrist ist abgelaufen.

Inhalte der Veranstaltung

Auch im Herbst 2022 laden wir wieder zur „cusanischen Weinlese“ ein. Rund um den Buchnerhof in Südtirol werden wir eine verlängerte Woche Rainer Uhl und seinem
Team tatkräftig bei der Weinernte helfen. Die malerische Perspektive über dem Etschtal, die viele Zeit an der frischen Luft und die Beschäftigung mit dem Wein als
biblisches Bild sind für uns Anlass, die Weinlese mit geistlichen Exerzitien zu vernetzen.


In diesem Jahr wollen wir, von biblischen Texten geleitet, dem Thema »Leben in Fülle« nachgehen. Jesus Sirach, der zwar vor Genuss im Übermaß warnt, muss – s. Titelzeile – konstatieren, dass Leben auf Erfüllung und Gelingen hin angelegt ist und illustriert das mit dem Bild vom Wein. Diese Sehnsucht holt der Prophet Amos ins Wort, wenn er seine Vision formuliert »Seht, es kommen Tage [...], da triefen die Berge von Wein / und alle Hügel fließen über« (Am 9,13). Doch auch die Erfahrung, an der Verheißung überreichen Beschenktseins nur in der Gebrochenheit des Alltags teilzuhaben, klingt in den Schriften des Alten und Neuen Testaments nach. Sich mit dem eigenen Leben auf Spurensuche nach Fülle zu begeben, dabei Trauben, Weinberge und Pinot Noir als biblische Metaphern dafür vor Augen zu haben, soll unser geistliches Unterfangen sein. Mit dem Überschwang aus Apg 2 und der lustvollen Neugier aus Hld 7 können wir die Arbeit im Weinberg angehen: in Phasen des Schweigens und des
Austauschs, des gemeinsamen Anpackens und der inneren Betrachtung.


Die Woche auf dem Buchnerhof ist ganz nach dem Rhythmus, den das Ernten und Rebeln einfordert, geordnet. Es handelt sich also in erster Linie um eine Werk-Woche,
um neun Tage im Zeichen der täglichen, körperlichen Arbeit mit dem Ziel, die Weinberge am Buchnerhof abzuernten. Das Wetter wird dabei eine nicht unerhebliche
Rolle spielen: Wo Regen uns einen Strich durch die Rechnung machen mag, kann am nächsten Tag strahlender Sonnenschein unseren Arbeitstag bis in die Dämmerung
hinein verlängern. Die Bereitschaft, die Zeit ganz in den Dienst dieser Arbeit zu stellen, stellt somit die Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung dar.

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