Was sind Exerzitien auf der Straße?
Es geht darum, Gott spüren zu lernen in Nürnberg:
bei den Menschen auf den Straßen und Plätzen,
in den Parks und Fußgängerzonen,
auf dem Friedhof und unter Brücken,
an Kreuzungen und vor dem Gefängnis,
am Krankenhaus und in der Kirche,
in Moschee oder Synagoge,
im ÖPNV,
an gewöhnlichen und besonderen Orten,
wo Menschen andere Kleidung tragen, anders essen, anders wohnen,
an Anderes glauben, anders hoffen, sich anders verhalten – als wir in unserem Alltag.
Straßenexerzitien nutzen die Straße als Exerzitienhaus und als Kapelle. Der Ort der Begegnung ist draußen auf der Straße. Gott zeigt sich an vielen – an allen? – Orten.
Bei Straßenexerzitien bin ich auf der Straße unterwegs, geleitet von den Bewegungen meiner Sehnsucht. Ich übe, mir selbst, den Anderen und Gott zu begegnen. Auf der
Straße sind viele unterwegs: Arme und Reiche, Unscheinbare und Auffällige, auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause, ohne Arbeit, ohne Obdach, Ausländer und
Einheimische, Menschen mit Wurzeln und Entwurzelte, ... Gott??
Was passiert in diesem öffentlichen Raum? Wer macht was, wie hörbar oder sichtbar sind die Menschen? Was heißt Kontakt oder Kommunikation? Dieser urbanen
Realität setze ich mich aus. Gott lädt mich ein zu Begegnungen mit Menschen am Rand, in ungewohnten Milieus, an neuen Orten, bei Menschen, die Jesus seligpreist.
Ich gehe auf die Straße und habe Zeit. Mitten im Lärm und in der Ruhe. Was kann ich auf der Straße entdecken? Hat die Straße Geheimnisse? Welche Wege werde
ich geführt? Ich bin in der Unterbrechung. Was geschieht da? Ablauf: Morgenimpuls, Zeit auf der Straße,
Erfahrungsaustausch in Kleingruppen am Abend
