םיִנָּ – [‘panim‘] – Angesicht.
Wir Menschen wenden uns gegenseitig und auch Gott immer wieder unser Angesicht zu. Wir treffen uns von „Angesicht zu Angesicht“ und so schwingt auch im
Wort םיִנָּ immer der Ausdruck der Begegnung mit, dem die hebräische Tradition noch die Bedeutung des Segens hinzufügt. Segnende Begegnung – genau dies soll
an diesem Wochenende im Mittelpunkt stehen: Wir wollen die Tage nutzen, um neue Räume für spirituelle Begegnungen der interreligiösen Art, Horizonterweiterungen
und würdigenden Dialog zu öffnen. Gemeinsam werden wir uns auf die Reise machen zu eigenen spirituellen Zugängen, persönlichen Lese- und Bedeutungsverständnissen
und über diese Perspektiven mit christlichen und jüdischen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern in den Austausch treten. All dies geschieht in einer Stadt mit vielfältigen Orten jüdischen Lebens, die mit in das Programm einfließen werden: Sei es durch den Besuch einer Synagoge oder durch den direkten Austausch mit jüdischen Stipendiatinnen und Stipendiaten in der Hauptstadt. Für die theoretische Heranführung wird uns Prof. Dr. Ephraim Meir aus jüdischer Perspektive in die Philosophie der Interreligiösität einführen. Um das Wochenende spirituell abzurunden, werden wir am Ende unserer gemeinsamen Zeit einen ökumenischen Gottesdienst mit Pater Max Cappabianca feiern.