Eine Promotion stellt besondere Anforderungen – an das Fokussieren, an das Durchhalten und Dranbleiben, an das Selbstmanagement. Sie ist Arbeitsphase
und zugleich über das Erlangen einer akademischen Qualifikation hinaus eine ganz eigene Lebensphase und -wirklichkeit.
Die Schreibwerkstatt im Cusanushaus Mehlem lädt ein, auf einer ersten Ebene „technischen Support“ zu erproben. In verschiedenen Einheiten geht es um Strategien
für Zeit- und Forschungspläne, um Methoden des Entwerfens, um die Organisation des Schreibprozesses: Welches „Handwerkszeug“ ist sinnvoll für welche
Bedarfe und Herausforderungen?
Aber auch emotionale, soziale, geistige Dimensionen dieser Lebensphase sollen reflektiert werden: Wie ließe sich umgehen mit dem Phänomen „Tunnelblick“,
mit Blockade und Flow, mit Durststrecken mancherlei Art? Im gemeinsamen Austausch wollen wir gerade auch diese Fragen vor einem weiten Horizont, „vom Ganzen
unseres Menschseins“ her anschauen: Was trägt uns eigentlich? Was gibt Kraft – für das manchmal Penible solcher Dissertationsarbeit, aber auch für das große
Abenteuer des „auf dem Weg Seins“, zu dem Gott uns Menschen ruft?
Der Tagesablauf verbindet Einheiten für Input mit großzügigen Zeitfenstern für die eigene Arbeit an der Dissertation. Es bliebt viel Raum für den Austausch der
Promovierenden untereinander, dafür, Begegnung und Freundschaft zu leben, die den Blick weiten und neue Horizonte schenken können.
So schlicht ist das Konzept und so herzlich die Einladung, die das Cusanuswerk und das Avicenna-Studienwerk gemeinsam an ihre Promotionsstipendiatinnen und
-stipendiaten richten!
