0322 Pioniere des Interreligiösen Dialogs (Die Veranstaltung entfällt!)

Datum: 11.02. - 13.02.2022

Ort: Weltethos-Institut, Tübingen und Jugendherberge Tübingen

Leitung: Dr. Milan Wehnert, Referent: Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel - Geistliche Begleitung: Schwester Joanna Jimin Lee MC

Die Anmeldefrist ist abgelaufen.

Inhalte der Veranstaltung

Dialog der Religionen ist angesichts der heutigen Weltsituation dringender denn je. Auch ist interreligiöser Dialog eine der großen Aufgaben eines weltkirchlichen Christentums, das in komplexem, fruchtbarem Austausch mit den Kulturen und geistigen Reichtümern der Menschheit steht („Nostra Aetate“, Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen, 1965).

Am Anfang der jungen Geschichte des interreligiösen Dialogs standen Pioniere und Brückenbauer, die sich – oft gegen heftige Widerstände – über die Grenzen des „Eigenen“ hinaus wagten, um die Gotteslehre und Spiritualität des „Anderen“ von innen her zu erfahren. Diese interspirituellen Beziehungs-Wagnisse schufen die Grundlage für eine fruchtbare Begegnung der Religionen. Vielfach führten sie dazu, dass das „Eigene“ verwandelt wurde und dass vermeintlich altbekannte Traditionen
im eigenen Glauben neue, elementare Tiefenlagen freigaben.

Mit dem Tübinger katholischen Theologen Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel, der den interreligiösen Dialog durch Jahrzehnte hindurch international geprägt hat, wollen wir diese Pionierdynamik und die geistliche Dialektik des „Eigenen“ und des „Anderen“ erkunden. Nicht den Traditionswächtern gehört die Zukunft, so Kuschel, sondern den Mutigen und Kühnen: In diesem Sinne schlägt die Veranstaltung einen weiten Bogen – von Swami Vivekananda im Hinduismus zu Hermann Hesse, zu Martin Buber im Judentum sowie zu Louis Massignon und Hugo Enomiya-Lasalle, deren Christentum sich in Begegnung mit dem mystischen Islam, bzw. mit dem Zen-Buddhismus verwandelte.

Die Veranstaltung richtet sich an Cusanerinnen und Cusaner in der Förderung und lädt im Rahmen des Collegium Cusanum ausdrücklich auch Geförderte ein, die sich auf eine spätere Arbeit im Schul- und Bildungsbereich vorbereiten.

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